Blog 16 – Die verrückten Sachen an einem Wettkampf

Für mich hat schon wieder der ganz normale Alltag mit der Training angefangen. Doch ich möchte mal noch über die verrückten Sachen an einem Wettkampf sprechen. Sachen die nur ich erlebe.

Von den sportlichen Resultaten her bin ich ja eigentlich ein Noname. Ich gewann nie irgend einen grösseren Wettkampf, und nahm auch nie an irgend einem internationalen Rennen teil. Zofingen ist ein grösseres Meeting. Es dürften einige 100 Athleten und Athletinnen am Start gewesen sein. Darunter auch einige vom Ausland. Eigentlich sollte ich da unter gehen, doch das ist nicht der Fall.

Die Sache beginnt schon beim Anreisen. Vor dem Wettkampf möchte ich meine Ruhe haben, um mich zu sammeln. Jetzt nur nicht mit Leuten ins Gespräch kommen. Wenn ich sage, dass ich an einen Wettkampf gehe, werde ich ausgefragt. Am Stadion angekommen, begrüssen mich auch schon die ersten Leute. Nicht das ich ein Star wäre, aber wer mich ein mal rennen sehen hat, kennt mich. Auf zur Anmeldung. denn ich muss mich noch nachmelden. In der Regel muss man da die Lizenz zeigen. mich fragte niemand danach. Zettel ausfüllen, Startnummer abholen, gut ist.

Auf dem Weg zum Einwärmen immer wieder Leute die mich begrüssen. Dann Serieneinteilung. Es gibt zwölf Serien – Ein riesen Feld für den 100m Start. Ich bin Serie zwölf, wo ich auch hingehöre, denn die langsamsten sind in der Regel immer am Schluss. Das ist allerdings nicht immer der Fall. Auch schon bin ich in Serie eins gestartet.

Wir haben jede menge Verspätung. und das mag ich gar nicht. Denn ich kann mich nicht so lange warm halten. Also kühlte ich noch mal runter, und versuchte am Schluss wieder aufzuheizen. Das gelang mir nicht wirklich. Ich fühle mich nicht Ready für den Start. Aber wenn ich etwas nicht darf, ist es aufgeben, also an den Start.

Schlimmster Start aller Zeiten. Ich habe ungefähr zwei Sekunden verloren. Jeder andere hätte da aufgegeben… ich ziehe trotzdem durch. Nun wird es laut… sehr laut. Das ganze Publikum klatscht im Takt. Der Fotograf hat mich fest im Visier. und da ist dann auch die Ziellinie. Meine Erwartungen wurden nicht erfüllt. Dennoch klatsche ich mit den anderen meiner Serie ab.

Ich will wieder zurück laufen, um meinen Rucksack zu holen, da werde ich von einem Mann angesprochen. Hallo, ich bin der Nationaltrainer PluSport Behindertensport Schweiz… Er hätte mich für einen Kaderzusammenzug einladen wollen. Da ich aber keine Ambitionen mehr im Behindertensport habe… hat sich das wohl erübrigt 😉

Weiter geht es mit einigen bezahlten Getränke und natürlich auch etlichen Diskussionen. Im Zug auf dem Nachhauseweg, stellte ich fest, dass ich meine Startnummer noch nicht abgenommen habe. Schnell weg damit, sonst muss ich im Zug auch noch Fragen beantworten.

Ach ja, für die Hallen Master Schweizermeisterschaften in Magglingen wurde ich auch noch eingeladen. Diese findet aber erst im 2019 statt. Manchmal frage ich mich, ob all diese Aufmerksamkeit wirklich gerechtfertigt ist. Das würde sich bestimmt ändern, wenn mehr Behinderten an Swiss Athletics Wettkämpfen teilnehmen würden. Aber wenn man alleine ist, stielt man natürlich die Show.

Blog 15 – In sieben Jahren eine Cerebral Parese wegtrainieren.

Am Samstag war ich am Pfingstmeeting in Zofingen (CH). Das ist ein relativ grosses Meeting. Ich entschied mich sehr kurzfristig, doch ein 100m zu laufen. Der Entscheid fiel am Freitag Morgen nach einem wirklich guten Morgentraining.

Seit etwas mehr als zwei Wochen habe ich den Verdacht, dass bei mir Muskelgruppen aktiv sind, die noch nie über längere Zeit aktiv waren. Ich konnte dieselben Muskelgruppen letztes Jahr mal für kurze Zeit ansprechen, jedoch nur für ein paar Tage. Auch wenn das natürlich einen unglaublichen Schritt nach vorne wäre, spüre ich aktuell vor allem die negativen Auswirkungen. Denn die Muskeln greifen falsch in den Bewegungsablauf ein, heisst, arbeiten ein Grossteil gegen die anderen Muskeln.

Das führt teilweise zu grösseren Probleme beim laufen. Ich knicke manchmal zum Beispiel einfach ein, wenn das rechte Bein mal zum falschen Zeitpunkt anzieht. Das Koordinationstraining hat meist „verschlimmernde“ Wirkung, weil danach die Muskeln aktiver sind. Mit dem Fahrradtraining kann ich das wieder ausgleichen, da die runde Bewegung des Fahrrads den Muskeln klarere Vorgaben macht als das freie Gehen.

Ich hoffte, in Zofingen die Muskeln vielleicht mal einsetzen zu können, und mit einer guten Zeit beweisen, dass meine These auch stimmt. Das gelang mir leider nicht. Es braucht wohl noch etwas Zeit.

Trotzdem spürte ich auch hier wieder die Muskeln im Einsatz… wenn auch völlig falsch. Aber hey, die Muskeln machen endlich mit… nach 37 Jahren. Die müssen nicht in den ersten Monaten schon können, was die anderen in all den Jahren lernten!

Das Publikum war während dem Lauf 1a. Alle klatschten mich im Takt über die Ziellinie. Aber noch viel besser waren die einzelnen Gespräche. Alle sagten klipp und klar: „Hey, das musst du durchziehen, egal wie hart und beschissen die Trainings sind.“

Beschissen und hart sind die Trainings, ja. aber das spielt mir immer weniger eine Rolle. Denn ich habe ein Ziel vor Augen dass ich schon ganz weit hinten am Horizont sehe. Ich kämpfe mich langsam vor zu dem Ziel. Schritt für Schritt, Training für Training. Klar, das wird kein Spaziergang. Dieses Ziel wird noch mal alles von mir verlangen. Vor allem wird es mein Durchhaltewillen noch mal auf die Probe stellen.

Sieben Jahre gebe ich mir Zeit, um das Monster CP zu besiegen!

Blog 14 – Vefko als Sprungbrett?

Gestern war wieder ein Tag an dem viel gelaufen ist. Am Abend war ich im Training, aber auch schon vorher machten wir einiges. Und wenn ich wir sage, meine ich wieder mal Marc und ich.

Bis jetzt drehte sich die Arbeit bei Vefko vorwiegend um technische Angelegenheiten.  Es ging dabei ausschliesslich um die Dienstleistungen die wir anderen Vereinen anbieten wollen. Doch das war nicht der einzige Grund, Vefko ins Leben zu rufen. Eine Sache die mich seit Jahren stört, ist das brachliegende Potential vieler Behinderter. Vor allem CP’s arbeiten ganz oft weit unter ihrem Niveau.

Vefko will Leuten eine Chance geben, ihr potential auszuschöpfen. Die Zeit zu wachsen, um fit zu werden für den ersten Arbeitsmarkt. Bis jetzt waren wir noch viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt, um uns darüber gross Gedanken zu machen.

Ich glaube, Marc und ich, beide machten sich jede Menge Gedanken darüber. Aber wir müssen noch mal miteinander reden, um die Gedanken abzugleichen. Ich habe zum Beispiel die Idee, dass Leute, während sie für uns arbeiten, begleitend eine Ausbildung machen können. Und ab und zu an Firmen ausgeliehen werden, um mehr Praxiserfahrung zu sammeln. Daher könnte auch Geld generiert werden, womit man die Ausbildung finanzieren kann.

Durch das Ausmieten ergeben sich auch Kontakte zu Firmen. Was gibt es besseres, als jemanden einzustellen er bereits für einem gearbeitet hat? Sowas in der Richtung stelle ich mir vor.

Doch dafür müssen erst mal die Kontakte hergestellt werden. Ich habe International durch die Open Source Projekte sehr gute Kontakte, doch lokal wird es dünn. Und genau daran arbeite ich gerade, die lokalen Kontakte aufzubauen. Das ist viel Arbeit, aber es lohnt sich.

Der Weg ist noch weit, doch wir werden ihn gehen, Tag für Tag, Schritt für Schritt, bis wir es geschafft haben.

Blog 13 – Preisgestaltung bei Vefko

Heute schreibe ich mal über ein Thema schreiben, das uns schon einige Wochen begleitet. Wenn man einen neuen Online Dienst startet, kommt auch immer die Frage nach der Finanzierung. Auch wir machten uns diverse Gedanken dazu. Einige möchte ich mal mit Euch teilen:

Hey, 40 Franken im ersten Jahr für ein Subforum ist aber ganz schön viel, werden jetzt einige sagen. Wenn man rein die Kosten für den Server rechnet, ist es viel, ja. Der Löwenanteil machen eh die Personalkosten. Aktuell haben wir zwar noch keine Personalkosten, aber das wird sich ändern wenn mehr Leute den Dienst in Anspruch nehmen.

Es ist halt so, dass so eine Infrastruktur zu warten eben doch Arbeit gibt. Updaten von Software, abwehren von Spam- und Hackerattacken, Backup machen und verwalten. Zudem ist da eine grosse Präsenzzeit. Admins müssen die Plattform im Auge behalten um auf Unregelmässigkeiten reagieren zu können.

Ebenfalls müssen wir den Ausbau der Infrastruktur auch schon mit berechnen. Es ist blöd, wenn der eine Server am Kapazitätslimit läuft, und man kein Geld für einen weiteren Server hat. So sind im Preis auch schon Rückstellungen für neue Infrastruktur vorhanden.

Aus diesen Faktoren stellt sich der Preis für unseren Dienst zusammen. Wir wissen natürlich auch, dass ein Kostenpflichtiger Dienst ein Hemmnis sein kann. Aber für uns war es die einzige Möglichkeit, Qualität, Datenschutz und Kontinuität zu vereinbaren.

Vefko – Vom Verein, für die Vereine!

Blog 12 – Die kleine Blogpause

 

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Mal eine kleine Pause vom Bloggen

Über das Wochenende machte ich keinen einzigen Blog. Obschon am ich da am meisten Besucher verzeichne. Ganz einfach, ich wollte das Wochenende mal geniessen ohne zu bloggen. Obschon, geniessen ist übertrieben. Ich machte über die Auffahrt jede menge Trainings, Habe meinen Computer sicherer gemacht und auch für die Vefko gearbeitet. Trotzdem blieb auch Zeit für etwas Gesellschaftliches.

Am Freitag war „Frytigsträff“ im Dorf. Das ist eine Veranstaltung die während den Sommermonaten (fast) jeden zweiten Freitag stattfindet. Das Dorftreffen wird jeweils von einem Dorfverein organisiert. Es gibt Getränke und Essen und mit den Einnahmen wird die Vereinskasse etwas aufpoliert. Ich finde das eine coole Sache. Bei einem gemütlichen Schwatz etwas essen ist eine gute Abwechslung.

Diesmal war der OpenAir Verein Malans dran. Ja, Malans schafft es tatsächlich, alle Jahre ein Open Air auf die Beine zu stellen. Und der Verein dahinter organisierte dies mal den Dorftreff. Am Sonntag ging ich dann noch meine Eltern besuchen, die ja im Kanton Zug wohnen.

Wettkämpfe machte ich über Auffahrt keine. Langenthal sagte ich kurz vorher ab, weil das Wetter schlecht war. Am Samstag hätte ich zwar gutes Wetter gehabt, und mehrere Wettkämpfe zur Auswahl, aber ich war nicht in Wettkampfsform. So zog ich das Training vor.

Und so war die Auffahrt auch schnell vorüber und gestern ging es auch schon wieder los mit der Arbeit an der Vefko. Also den schönen Bildschirmschoner wieder raus und arbeiten. Das Wetter ist ja aktuell genau richtig dafür.

Blog 11 – Sport und Vefko

Ich weiss, es ist ein dummer Titel, doch es fiel mir einfach nichts besseres ein. Es ist Mittwoch morgen, und immer noch kein Regen. Eigentlich ist es schon viel zu lange trocken. Morgen ist Auffahrt, und da hat er Regen angesagt. Deswegen blies ich mein Wettkampf ab.

Heute werde ich vermutlich auch nicht nach Zürich ins Training fahren. Zu schlecht war mein Fahrradtraining gestern. Das Koordinativtraining am Montag hatte meine Muskeln wieder bockig gestimmt. Das kriegte ich gestern richtig zu spüren. Schon bei kleiner Kadenz meinten die spastischen Muskeln, dagegen arbeiten zu müssen… so macht das Ganze keinen Spass.

Am Abend sass ich dann noch mit meinen Nachbaren draussen und tauschten Geschichten aus den bald 15 Jahren Malans aus. Das muss auch mal sein, und passiert im Sommer eh nur ein paar mal. Eigentlich hatte ich was ganz anderes vor, und wollte noch an der Vefko arbeiten. Aber sind es nicht gerade diese spontanen Aktionen, die unser Leben versüssen?

Die Arbeit läuft ja nicht weg, und die Server sind rund um die Uhr im Einsatz. Wann ich daran arbeite, interessiert eigentlich niemanden. Und so legte ich dann auch wieder mal eine Spätschicht ein. In solchen Fällen liebe ich Home Office.

Bei der Vefko arbeiten wir aktuell querbeet. Vom testen der Software über Sponsorensuche bis hin zu strategischen Überlegungen ist alles dabei. Mein Computer macht so einiges an Betriebsstunden. Er hat schon bald die 300er Marke erreicht. Wir arbeiten alle auf den grossen Start hin. Aber es gibt immer noch mehr zu tun als man denkt… kennt ihr das?

So wird der heutige Tag auch viel zu schnell wieder um sein, aber immerhin kenne ich keine Langeweile.

Blog 10 – Erstes Ettappenziel, 100m unter 30s

Es ist Zeit für mich, mein erstes Etappenziel auf dem Weg zum normal laufen zu veröffentlichen. Ich nenne die Ziele mit Absicht Etappenziele und nicht Saisonziele. Denn es ist eine Etappe auf dem langen Weg zum normalen Laufen. Im Lauf in La Chaux-de-Font habe ich eine Zeit über 34 sec gehabt. Die PB, die ich vor 3 Jahren in Winterthur aufstellte beträgt 28.88. Eine Zeit unter 30 ist also für den Moment eine gute Zeit.

Ich hätte dieses Ziel auch als Saisonziel setzen können, doch damit fixiere ich mich, dieses Ziel an einem Saisonhöhepunkt zu erreichen. Anders als andere Athleten arbeite ich nicht auf einen Saisonhöhepunkt hin. Ich erreiche die Zeit mit dem Verbessern der Koordination, und nur damit. Die Zeit wird automatisch fallen, wenn die Koordination verbessert ist.

Der Fokus wird aktuell auf dem rechten Bein liegen. einerseits dass es sich mehr durchstreckt, und andererseits auf Intermuskuläre Koordinationsoptimierung. (Das Zusammenspiel der einzelnen Muskeln) Für das Durchstrecken ist natürlich zum einen Dehnen angesagt, andererseits auch eine Lösung der Spastik. für die Intramuskuläre Koordination ist das Fahrradtraining und zum Beispiel auch Slow Motion Training (zum Beispiel auf dem Laufband) eine Möglichkeit. Bewegungsvorstellung kommt dabei auch zum Einsatz. Zwischendurch gibt es immer wieder praktische Teile, in denen das ganze umgesetzt wird. In langsamen und in schnellen Bewegungen.

Videoanalysen werden regelmässig zur Erfolgskontrolle gemacht, und damit ich weiss, woran ich gerade arbeiten muss. Denn das Gefühl und die Realität unterscheidet sich manchmal erheblich.

So habe ich mein Ziel vor meinem zweiten grossen Lauf veröffentlicht. Damit wissen nun alle, was diese Saison Sache ist.

Blog 9 – Endlich geht es wieder bergauf

Nach dem ich nun eine Woche gelitten habe, und nicht vom Fleck kam, geht es nun sportlich endlich wieder bergauf. Schon das gestrige Morgentraining war ganz in Ordnung. Am Nachmittag war es dann richtig gut. Ich hatte ziemlich tempo drauf, und die Kadenz war ok. Mit schneller Kadenz habe ich noch immer etwas mühe, aber das kann sich ja auch nicht von einem Tag auf den anderen verziehen.

Heute Abend war das Training nicht mehr ganz so gut wie gestern Abend, aber vergleichbar mit dem gestrigen Morgentraining. Allerdings sind die spastischen Muskeln fast noch etwas entspannter. Wie diese Trainingswoche aussieht, weiss ich noch nicht ganz. Das hängt stark davon ab, ob ich nach Langenthalt gehe oder nicht. Aktuell ist auf Donnerstag Regen gemeldet, das kann sich allerdings noch ändern. Ich denke ich werde so am Dienstag Abend entscheiden, ob ich in Langenthal antreten werde.

Sicher werde ich am Montag Laufkoordination machen, und am Dienstag ein eher schnelles Fahrradtraining. Wenn es nach Langenthal geht, mache ich am Mittwoch eine Pause, um am Wettkampf fit zu sein. Gehe ich nicht nach Langenthal suche ich vielleicht einen Alternativwettkampf am Wochenende. (vorausgesetzt, das Wetter stimmt dann)

Ach ja, es ist nicht so, dass ich Wasserscheu währe. Bis jetzt habe ich eigentlich jeden Wettkampf gemacht, auch bei Regen. Es ist halt nur so, dass diese Saison mehr eine Zwischensaison ist, wo der Fokus auf den Trainings, und nicht auf Wettkämpfen liegt. Für die paar Wettkämpfe die ich mache, möchte ich dann halt einigermassen gute Bedingungen. Und dazu gehört für mich eine Trockene Bahn.

Auf jeden Fall bin ich froh, dass das mit der Spastikerhöhung nur eine Phase war. Es zeigt sich, dass es sich wirklich lohnt, da etwa hartnäckig zu sein, und die Trainings trotzdem zu machen. Das war auch ein wichtiger Grund für den Tourabbruch. So hart ans Limit, wie ich die letzten Tage gegangen bin, kann man auf einer Tour nicht gehen. Es sei dann, man fährt mit Betreuung und Begleitfahrzeug. Von da her ist es gut, dass ich wieder im richtigen Training angekommen bin.

Blog 8 – Der tägliche sportliche Kampf

Ja, die letzten Trainings waren nicht gut. Am Mittwoch musste ich mich wieder mal ins Training zwingen. Eigentlich hatte ich überhaupt keine Lust. Sprinttraining war angesagt, doch da ich schon den ganzen Tag mit gehen meine Probleme hatte, wird es wohl eher ein Koordinatives Training.

Auf der Zugfahrt nach Zürich hatte ich meine Zeit, mir Gedanken zu machen und ich fragte mich mal wieder, warum ich mir das antue. Die Antwort kam von der anderen Seite vom See von Rapperswil-Jona. Florian Schmuckli, ein Verteidiger von denen, kenne ich seit er noch ein kleiner Junge war. Er träumte schon Damals vom Hockeyprofi in der höchsten Schweizer Eishockey Liga. Heute ist er es. Er legte mit Rapperswil-Jona Lakers eine unglaubliche Saison hin. Holten als unterklassiges Team erst den Cup Sieg und erreichten am Ende das Saisonziel – den Aufstieg in die Höchste Schweizer Liga. Florian selbst hat vor der Play Off noch den Vertrag um zwei Jahre verlängert.

Florian hat mich einst bewundert, für meinen Willen und meinen Kampfgeist. Ich möchte hier sagen, dass Rappi auch einen Einfluss auf mein Comeback hatte, auch wenn das natürlich nie von ihnen Beabsichtigt war. Der Cupsieg kam genau in diese Zeit, in der ich mir ernsthaft Gedanken über ein Comeback machte. „Die rackern sich gerade für ihr Ziel ab, und ich… ich hab es vor einem Jahr aufgegeben“, dachte ich mir damals. Gerade wenn es nicht so läuft, baue ich mich an solchen Erfolgsgeschichten wieder auf.

Das täuscht leider nicht über die aktuellen Probleme hinweg. Die Spastischen Muskeln setzen offenbar alle Hebel in Bewegung um mich vom Training abzuhalten. Offenbar haben sie was zu verlieren. Das Koordinationstraining scheint zu wirken, nur wie weiss ich noch nicht. Aktuell lassen die Muskeln nur sehr langsame Bewegungen zu bei schnellen spielen sie verrückt. Doch diese Saison mache ich weiter! Da könnt ihr Muskeln protestieren wie ihr wollt. Das ist der unterschied von dieser zur letzten Saison

„Ich werde mein Leben lang für bessere Schritte kämpfen“, sagte ich mal in einem Zeitungsinterview. Ich hab mir das mal auf die Fahne geschrieben und auch wenn es etwas vergilbt ist, es steht immer noch da! Ich rüste mich für ein langen Kampf mit meiner Behinderung über mehrere Saisons. Doch ich nehme Training um Training, Wettkampf um Wettkampf und gebe mein Bestes. Nur so kommen wir zum Ziel.

Und an Florian und die Rapperswil-Jona Lakers, bald schon werdet ihr ins knallharte Sommertraining starten. Und wenn ihr da mal bei strömendem Regen oder 35°C am Schatten einen Dauerlauf machen dürft, dann denkt daran, dass ihr das letztlich nicht nur für Euer spielen tut. Durch Euer Einsatz setzt ihr ein Zeichen und helft damit – ohne es zu wissen – auch anderen Menschen, die dieses Zeichen gerade dringend benötigen.

Und ich stehe nächsten Donnerstag in Langenthal über 100m am Start. Zumindest bei gutem Wetter. Bei Regen ist das Verletzungsrisiko auf der Bahn zu hock, da ich ohne Spikes laufe.

Blog 7 – Vefko hat jetzt ein Forum

Wir haben teilweise schon verrückte Arbeitszeiten. Mein Tag startete heute um 6:00. Marc und ich besprachen, wie wir die Datenbank vom lokalen Server auf den Webserver nehmen. In zwischen ist die Software bereits auf der Testinstanz. Ich denke dass wir das Ding morgen funktionsbereit kriegen.

Ich arbeitete in dieser Zeit an einer anderen Baustelle. Seit längerem wollen wir ein Forum für die Vefko aufbauen. Ich kümmerte mich mal um die Software. Diesmal verwenden wir eine ganz normale PHPBB Software. Wenn möglich, schreiben wir die Tools nicht selbst. Doch ein PHPBB vernünftig zu konfigurieren ist dann doch eine grössere Aufgabe.

Das Forum wird dann einerseits intern genutzt. Zum Beispiel sollen Passivmitglieder von Vefko die Möglichkeit bekommen, sich einzubringen. Zwar haben Passivmitglieder bei uns kein Stimmrecht, sie sollen aber beim ausarbeiten neuer Dienstleistungen mitgestaltend Einfluss nehmen können. Wir wollen gute Dienstleistungen anbieten, die auch gebraucht werden. Daher ist die Nähe zu den Vereinen zentral.

Eine andere Idee ist das anbieten von Subforen für Vereine oder auch für geplante Vereine. Da können dritte bei uns ein Forum beantragen und es läuft dann auf unserer Infrastruktur.

Wie wir das ganze gegenfinanzieren ist ein grosses Thema. Meine Recherchen ergaben, das Partnerprogramme wie Adsense wohl eher durchfallen. Auf Foren sei das nicht sehr lukrativ. Selbst Werbepartner zu suchen würde gehen, ist aber vor allem am Anfang schwer. Zudem bin ich persönlich kein Freund von werbeüberladenen Seiten. Eine dritte Möglichkeit wäre noch das verlangen einer Benutzungsgebühr. CHF 20.– im Jahr pro Forum zum Beispiel. Die Frage ist dann halt, ob das Angebot angenommen wird.

Ihr könnt ja mal da unten an der Abstimmung teilnehmen. Würde mich interessieren, was ihr so denkt.