Mein Programmiererequipement

Heute stelle ich mal meine Arbeitsgeräte und Programme vor, so wie die Überlegungen dahinter. Vor etwas mehr als drei Jahren machte ich einen grossen Wechsel in meiner IT Umgebung. Einerseits wechselte ich von Apple auf Lenovo mit Windows 10. Andererseits wollte ich eine komplett mobile Workstation. Vorher hatte ich einen aufgemotzten IMac 2011er Generation für zu Hause und ein Macbook Air für unterwegs. Das Problem, das Macbook Air war relativ leistungsschwach und ich hatte da nur das nötigste dabei. So fehlte immer mal wieder ein Programm für irgendwelche Arbeiten oder was auch immer.

Aktuell besteht mein Arbeitsplatz aus zwei Rechnern. Einem Lenovo X240 mit 256GB SSD und 8GB RAM und einem I7 2.4GHz Dual Core Prozessor und einem X270 mit 512GB SSD, 16GB RAM und einem I7 2.9GHz Dual Core Prozessor. Der X240 ist heute mein Zweitrechner. Gebraucht wird er vor allem für Telekonforenzen über Skype oder so. Nebenbei rechnet er etwas für die Wissenschaft.

Der X270 ist mein Hauptrechner. Er ordnet sich gerade noch knapp zu den UltraBooks ein, hat jedoch ordentlich Leistung. Ich muss dazu sagen, dass Programmierarbeit meist nicht so viel Platz braucht. Deswegen reichen 512GB SSD vollkommen aus. Eigentlich habe ich noch eine Externe HardDisk. Diese brauchte ich aber nur, als ich noch mehr YouTube machte.

Für zu Hause habe ich eine Docking Station von Lenovo, mit externem Bildschirm, Tastatur und Maus. Einige fragen sich jetzt weshalb eine Docking Station, es ginge doch auch ohne. Das ist prinzipiell richtig. Nur habe ich mit der Docking Station deutlich mehr Anschlüsse. Und ich brauche nicht jedes mal vier Kabel auszustecken wenn ich verreise. Doch im unterschied zu früher, habe ich alles auf meinem Notebook. Es ist also egal ob ich zu Hause oder unterwegs bin. Ich habe immer alles dabei.

Ich habe auf dem Gerät einen Business Service Vertrag. Das ist das, was die ThinkPads wohl am meisten von anderen Geräten unterscheiden. Im Schadensfall habe ich vor Ort Service. Allerdings sind die Geräte ziemlich robust. und in den drei Jahren musste ich noch kein Garantiefall melden. Ach ja, die Geräte kommen mit 3 Jahre Garantie.   Die Qualität gibt mir eine gewisse Sicherheit.

Ich habe etliche Spezialeistellungen in Windows vorgenommen. Wie viele das sind, wurde mir erst bewusst, als ich letzten Frühling meinen neuen Computer installierte. Die erste Sondereinstellung ist, dass ich nicht den Microsoft Account benutze, sondern einen lokalen Benutzer erstellt habe. Genau genommen habe ich zwei Benutzer erstellt. Ich habe nämlich einen separaten Admin Account und arbeite auf einem Standard Account ohne Admin Rechte. Das ist auf Windows eine ziemlich untypische Einstellung. Die habe ich aus Sicherheitstechnischen Gründen gewählt habe. So kann sich nämlich nicht einfach ein Programm ohne meine Erlaubnis installieren. Bei nicht so gut programmierten Programmen macht diese Einstellung auch hin und wieder mal Probleme.

Meine SSD ist verschlüsselt, damit nicht gleich jedermann Zugriff auf die SSH Keys hat wenn er meinen Laptop stielt. Für die jenen die nicht wissen was SSH Keys sind. Das sind digitale Schlüssel für Server. Damit man auf den Server zugreifen kann, braucht man nicht nur ein (ziemlich kompliziertes) Passwort, sondern auch den richtigen Schlüssel. Die Schlüssel kann ein Kollege relativ schnell austauschen. Der Alte Schlüssel ist dann wertlos. Damit nicht jemand an meinen Computer kann während der mal unbeaufsichtigt ist, habe ich einen Bildschirmschoner installiert, der automatisch in den Anmeldebildschirm zurückkehrt. Bei Anderen Betriebssystemen ist das Standard, Windows tut sich da leider immer noch schwer.

Eine Weitere Spezial Einstellung ist die Art wie ich die zwei Monitoren eingestellt habe. Sobald ich zu Hause arbeite, habe ich einen zweiten Monitor. Bei mir ist der Externe Monitor als Hauptbildschirm definiert. So bald ich den Computer auf der Docking Station habe, gehen alle Fenster auf den Externen Bildschirm. Den Notebook Bildschirm nutze ich dann für irgendwelche Zusatzinformationen. Zum Beispiel lasse ich dort meist das Vefko interne Office Tool laufen. Sobald ich das Notebook von der Dock nehme, gehen alle Fenster wieder auf den Notebook Bildschirm zurück.

Viele Programme bei mir sind auf Englisch eingestellt. Das System auf dem Zweitrechner ist sogar komplett in Englisch. Das ist nicht, weil ich Englisch mag, sondern weil man mit den englischen Fehlermeldungen einfach mehr infos erhält. Entwicklern kann ich nur den Tip geben, die Systeme auf englisch zu setzen. Ihr findet viel schneller Lösungen für eure Probleme.


Programme die ich Benutze

Notepad++ Das ist jetzt nicht der super Editor. Aber für das was wir aktuell machen, vollkommen ausreichend. Ich bin sowieso kein Fan von fetten SDK’s.

GIT als Versionskontrolle. Wer es nicht kennt (und programmiert), sollte sich dringend mal damit befassen.

WinSCP Für den Transfer der Dateien via FTP auf den Server. Und Leute, Finger weg von FileZilla. Das Ding hat mir schon soviel Ärger bereitet, in dem es einfach Dateien nicht hochladet ohne irgendwelche Fehlermeldungen zu hinterlassen 😦

XAMPP Als Lokaler Testserver. Erst kürzlich einen Blog darüber gemacht

Wenn ich Linux Server konfigurieren muss, verwende ich am Liebsten Ubuntu auf Windows, viel angenehmer als Cygwin oder Putty.

Das wärs dann so, was ich im Moment brauche. Natürlich können da je nach Projekte noch SDK’s von spezifischen Tools oder Betriebssysteme hinzu kommen. Aber das würde jetzt den Rahmen sprengen.

Es wird Winter

Gestern machte ich keinen Blog. Das lag daran dass ich sehr beschäftigt bin. In einem Forum wurde gerade ausgiebig über Inklusion diskutiert. Auch ich beteiligte mich ziemlich rege an den Diskussionen. Ich befasse mich gerade ziemlich intensiv damit, denn ich bin gerade in meinem Element und drehe duzende Ideen drei mal auf den Kopf. Es geht ja gegen Ende Jahr, und während andere sich in den Weihnachtsstress hineinbegeben, schmiede ich grosse Pläne fürs neue Jahr. Was ich wohl aushecke?

Marc ist wieder zurück bei Vefko und ich sag Euch, bin ich froh darüber. Projekte leben und sterben mit dem richtigen Team. Gute Mitarbeiter sind der Schlüssel zum Erfolg, das ist mir einmal mehr aufgefallen.

Momentan arbeiten wir meist Abends, warum auch immer. Wir geben der Version 1.0 ihren letzten Schliff. Besprachen gestern aber auch schon Details für die Version 2.0. Die Arbeit ist momentan etwas zäh, und macht wenig Spass, umso besser ist es, wenn man nicht alleine im online Büro ist. Das macht nämlich mindestens halb so viel Spass.

Es ist kalt geworden Draussen, und heute hatten wir das erste mal richtige Minus Grade. Mein Fahrrad ist glücklicherweise nicht eingefroren. Eigentlich kann auch nur noch die Gangschaltung einfrieren. Denn die Bremsen sind Hydraulisch. Trotzdem verlegte ich das Training auf den Nachmittag. Da schien nämlich die Sonne noch. Wenn ich nicht in der Halle trainiere, verlege ich das Training meist auf den Nachmittag. Ist eben schon ein grosser Vorteil, wenn an sich die Zeit frei einteilen kann.

Und nun gehe ich wieder an die Arbeit für Vefko. Wenn man am Nachmittag nicht arbeitet, muss man eben am Abend 😉 

Guten Montag Morgen

Es ist Montag Morgen 6:30. Nach einem mehr oder weniger ruhigen Wochenende bin ich nun nach ein paar Mützen Schlaf auch wieder wach. Montag Morgen, der Lieblingstag aller Arbeitnehmer. Endlich ist das langweilige Wochenende wieder vorbei, und man kann wieder arbeiten gehen.

Für mich spielt das ja keine Rolle, denn ich kann auch am Wochenende arbeiten. Normalerweise lasse ich das zwar grössten Teils, dieses Wochenende liess ich es aber nicht komplett sein. Wie viel das war, könnte ich im Stunden Tool der Vefko nachschauen, hab ich jetzt aber keine Lust dazu.

Die erste Aufgabe die ich heute habe, ist Schäfchen zusammentrommeln. Ich schätze, es wird wieder Nachmittag/Abend bis alle reagieren, aber so ist das halt. Diese Woche sollte ich endlich nicht mehr alleine mit Arbeiten sein, und darauf freue ich mich. Doch eigentlich sind wir noch gar nicht richtig auf mehrere Programmierer eingerichtet. Dieses Projekt haben wir erst gerade gestartet.

Ich arbeite momentan daran, die Vefko Tools auf einem Lokalen Testserver zum laufen zu bringen. Wir nutzen dafür XAMPP. Da hat man quasi den Server auf seinem eigenen Laptop, und kann auf seinem eigenen Rechner entwickeln. Zusammen mit der Versions Kontrolle GIT können wir dann zu dritt am Source Code arbeiten, ohne dass wir uns zu stark in die Quere kommen. Erst am Samstag habe ich einen Branch für die Version 1.0 gemacht. Diese wird nun fertig entwickelt, parallel läuft schon die Entwicklung der neuen Version an. Wir haben also einiges vor.

Doch vielleicht kommen heute für mich auch noch ein paar organisatorische Fragen dazu. Geld auftreiben beispielsweise. Oder uns mal bei den Verbänden vorstellen. Dafür müssen zig E-mails geschrieben werden. Und nein, die sollte man vielleicht besser nicht im Serienmail Verfahren schreiben. Zu tun gibt’s genug, dazu noch das Training, das ich auch nicht vernachlässigen darf. Denn Körperlich geht es mir nach wie vor nicht so gut, und ich muss ein bisschen Gegensteuer leisten.

Dennoch lasse ich keinen Vorweihnachtsstress aufkommen. Im Unterschied zu anderen kann ich ja zwischen Weihnachten und Neujahr auch noch arbeiten. Natürlich stehen dann auch für die Vefko noch Jahresbericht, Abschlüsse usw. an. Ein Verein bringt halt immer auch administrative Sachen mit sich.

In diesem Sinne wünsche ich Euch allen einen schönen Montag Morgen. Arbeitet schön, und habt eine gute Woche.

Warum wir bei Retro ins Schwärmen kommen

Retro ist momentan stark im Trend. Mal wieder an einem alten Computer arbeiten, so wie früher. Doch wäre das wirklich so cool. Ich ziehe mal einen Vergleich von dem ersten Computer auf den ich Zugriff hatte, und meinem heutigen Setup

Unsere Familie legte sich 1992 den ersten Computer zu. Ich war damals gerade knapp zwölf. Es war ein 486er 33Megaherz Computer von Tandon mit 4MB RAM und 200MB Festplatte. Jaja, ihr habt schon richtig gelesen, Mega und keine Giga. Wir hatten auch einen Farb Tintenstrahldrucker. Das war damals eher Hightech. Wie viel der Computer gekostet hat, weiss ich nicht. Er war auf jeden Fall nicht billig. Es war wie gesagt ein Familien PC. Das heisst, ein Computer für die ganze Familie. In meiner Klasse war ich der erste, der so ein Ding zu Hause hatte.

Und Internet, vergesst es Leute. Bilder… viel zu wenig Platz auf der Festplatte. Jeder hatte eine Diskette mit 1,44 MB Speicherplatz. Das musste für ein paar Dokumente reichen. Betriebssystem MS DOS 5.x und Windows 3.1 als graphische Oberfläche. Man tat gut daran, alle 10 Minuten zu speichern, weil man nie wusste, wann einem das Windows wieder abstürzte. Süchtig werden konnte man da nicht. Das verhinderte der ultra kleine Röhrenbildschirm der so stark flimmerte, dass einem spätestens nach drei Stunden die Augen weh taten. Klar gab es bessere Bildschirme, aber die konnte man kaum zahlen. Die Dingers waren auch riesig, und hatten ordentlich Gewicht.

Heute habe ich für mich alleine vier Computer. Zugegebener massen, zwei davon sind kaum noch in Betrieb. Die beiden Notebooks, mit denen ich aktuell arbeite verbrauchen wohl zusammen mit dem externen Bildschirm weniger Strom als damals die eine Kiste. Die beiden Geräte machen unter Vollast auch weniger Lärm als der 486er. Die Dingers laufen die ganze Zeit durch. Abstürze gehören zur absoluten Seltenheit. Einer der angenehmsten Fortschritte sind sicher die Bildschirme. Nichts mehr mit flimmern. Arbeiten über Stunden kein Problem. Also ganz Ehrlich, ich möchte meinen jetzigen Arbeitsplatz nicht mit dem damaligen tauschen.

Doch was ist der Reiz an Retro. Früher war alles besser kann man aus technischer Sicht bestimmt nicht sagen. Vielleicht geht es darum, zu verstehen, wie man damals mit mehr als 1000 mal weniger Leistung überhaupt arbeiten konnte. Oder man stellt die Frage umgekehrt: „Weshalb brauchen wir heute für die selbe Arbeit 1000 mal schnellere Rechner? Ein anderer Grund könnte das Interesse der Geschichte am Computer sein. Wie kam es zu dem unglaublichen Siegeszug dieser Rechner? Was ist der Grund, das ständig was Neues raus kommen muss, und wohin geht die Reise. Wer die Vergangenheit versteht, weiss oft auch, weshalb etwas in der Gegenwart so ist. Deshalb ist auch Computergeschichte wichtig.

Und dann gibt es vielleicht auch noch ein vollkommen untechnischen Grund. Die Emotionale Bindung. Vor allem unsere und die jüngere Generation wird bei Retro doch automatisch in die Kindheit zurück katapultiert. Man sieht sich wieder, wie man an einem verregneten Sonntag in der gemütlichen warmen Wohnung vor dem Computer sass. Man bastelte etwas rum, mit mehr oder weniger Erfolg. Doch es waren halt die Anfänge, und wer erinnert sich da schon nicht gerne dran.

Doch eigentlich hat sich gar nicht so viel geändert. Es ist heute auch ein Verregneter Sonntag. Ich sitze auch in einer gemütlich warmen Wohnung und ich sitze auch wieder in meiner Computer Ecke. Ja, es gibt ein paar Bildschirme mehr, und das Equipement ist komplett was anderes. Aber sonst ist es ziemlich ähnlich. Also ran an die Arbeit, damals wie heute.

Stützradkrimi – Angst um meine Gesundheit

Mittlerweile trainierte ich extrem. Es verging kein Tag ohne eine gehörige Portion Sport. Eine Stunde war das minimum. Schulturnen zählte ich natürlich schon gar nicht mehr zum Training. Doch manchmal hatte ich verletzungsbedingte Ausfälle. Es waren keine Akute Verletzungen sondern Entzündungsgeschichten. Ich war am körperlichen Leistungslimit angelangt. Manchmal konnte ich bis zu einer Woche nicht mehr gehen. Das war der Horror.

Während ich mich einfach nur über die Verletzungsausfälle nervte, machten sich die Erwachsenen Sorgen um eine Gesundheit. In einer Zwischenkontrolle im Zürcher Kinderspital wurde mir sogar gesagt dass ich aufpassen soll. Unihockey wäre wohl nicht die richtige Sportart für mich. Das habe viel zu hohe Belastungen. Ich solle doch besser was sanfteres wie Schwimmen oder Fahrradfahren machen. Tatsächlich war Unihockey keine gute Wahl, wenn man im Behindertensport was erreichen will. Denn die Sportart gab es im Behindertensport noch gar nicht. Man prophezeite mir sogar, dass ich, wenn ich so weiter mache, mit 20 nicht mehr gehen kann. Das war einer der schlimmsten Arztbesuche die ich hatte.

Schweren Herzens nahm ich mir vor, mich nun auf das Fahrrad fahren zu konzentrieren. Ja Leute ich meinte das sehr ernst. Denn ich habe es geschafft, eine Woche keinen Stock in die Hände zu nehmen. Dann ertappte ich mich wieder auf dem Feld. Ich liebte diese Sportart einfach zu sehr, um sie aufzugeben!

Mir wurde ein Rollstuhl angepasst. Gesagt wurde mir, dass dies nur für den Sport sei und für die Tage an denen ich nicht laufen kann. Ich weiss aber heute, dass man damals die Befürchtung hatte, dass ich irgendwann in den Rollstuhl fallen werde. Damit ich schon mal den Umgang mit dem Gerät lernte, bekam ich Rollstuhltraining. Wir hatten schon zwei Rollstuhlfahrer in der Schule und dann kamen noch drei externe dazu. So wurde eine Kinderrollstuhlgruppe zusammengestellt. Für Sport war ich immer zu haben, und so machte ich auch hier gerne mit.

Die Verletzungen weiss ich heute was es war. Ich war damals stark im Wachstum, und hatte daher Wachstumsprobleme. Mit Beginn der Pubertät verändern sich auch die Muskeln und bekommen einiges mehr an Power. Während sich die Muskeln sehr schnell aufbauen, brauchen die Sehnen und Knochen einiges länger. In dieser Zeit entsteht eine Überbelastung der Sehnen und Sehnenansätzen. Ein eigentlich bekanntes Problem unter Sportler. Das Problem war, dass ich damals nicht in einem Sportlerumfeld war und so konnte mich niemand auf die Problematik hinweisen.

Ich war einfach ein bisschen zu hart am Limit dran. Man hätte die Trainings zu dieser Zeit nicht so sehr auf Kraft sondern mehr auf Technik und Koordination auslegen sollen. Aber das wusste ich damals halt nicht. Wo die Erwachsenen bereits Abnützungserscheinungen befürchteten waren im Prinzip ganz normale Sportverletzungen, wie sie jeder Spitzensportler kennt. Klar hätte ich diese mit dem richtigen Wissen umschiffen können. Aber Hand aufs Herz, ich hätte trotzdem über die Stränge geschlagen.

Das können wohl die wenigsten verstehen, aber ich glaube jeder junge Spitzensportler schlägt erst mal über die Stränge hinaus. Wirkliche Vollblutsportler braucht man nicht anzutreiben, nur zu bremsen. Das „auch mal zu weit gehen“ gehört einfach dazu. Diese Leute lieben es, sich zu quälen… bis der Körper mit einer Verletzung stop ruft. Irgendwann war dann der Wachstumsschub vorbei, und damit endeten dann auch diese Probleme.

Der neue WordPress.com Editor

Einige WordPress.com Benutzer haben es vielleicht schon mitbekommen, es gibt einen neuen Editor. Die meisten Leute werden vermutlich von dem Ding erst mal enttäuscht sein. Denn es gibt da die Leiste nicht mehr, bei der man formatieren kann. Beim genaueren betrachten ist sie dann allerdings doch vorhanden, nämlich wenn man mit der Maus über den Absatz fährt.

Neuer Inline Editor von WordPress.com

Aber da ist ja auch nicht alles vorhanden, wo bitte schön ist der Rest? und warum tut man sowas? Der neue Editor unterscheidet zwischen den Block Elementen und den Inline Elementen von HTML. Aus technischer Sicht ist das eine riesige Verbesserung. In Wahrheit ist dein Blog nämlich in Blöcke aufgeteilt. Ein Absatz ist zum Beispiel ein Block, ein Bild ist auch ein Block. Diese kann man neuerdings einfügen in dem man oben links auf das + Symbol klickt.

Inline Element einfügen


Da ist dann auch die Auswahl wesentlich grösser, als bei dem alten Editor. YouTube Videos musste man beispielsweise früher händisch im Source Modus hinzufügen. Heute gebt es einen extra Block dafür. Auf der rechten Seite, dort wo im alten Editor die Einstellungen für das Dokument waren, gibt es jetzt einen zusätzlichen Reiter für den Block. Da werden einem die Einstellungen für den jeweils aktiven Block angezeigt. Bei Bildern kann man zum Beispiel die Grösse verändern. Bei Text die Schriftgrösse, sowie die Text und Hintergrundfarbe. Und für die Freaks gibt es sogar die Möglichkeit eigene CSS Eigenschaften zu definieren.

Ich selbst hab auch erst ein kleiner Teil des Editors ausprobiert. Aber was ich gesehen habe, gefällt mir. Ja, es hat noch einige Bugs drin, die hoffentlich noch beseitigt werden. Ich musste schon ein zwei mal in den Source gehen, um Probleme zu beheben. Den Technikern unter uns, wird dieser Editor bestimmt gefallen. Nicht so technisch versierte Leute werden vielleicht eine kleine Angewöhnungszeit brauchen, bis sie sich wohl fühlen. Die neuen Funktionen machen das aber sicher wieder wett.

Nun wünsche ich Euch viel Spass mit dem neuen Editor, und schreibt mir doch einen Kommentar, was ihr davon haltet.

Stützradkrimi – Brief des 38 jährigen Raphael an den 13 jährigen Raphi

Ich war grundsätzlich ein glücklicher Junge, der auch seine Behinderung akzeptiert hat. Im unterschied zu meiner frühen Kindheit wusste ich nun, dass das nicht einfach so verschwinden wird. Grössten Teils war das ok für mich, aber es wäre gelogen, wenn ich nicht auch mit dem „Warum“ zu kämpfen hatte. Ja, es gab auch Tränen, Abends vor dem einschlafen. Damals hätte ich mir nichts sehnlicher gewünscht, als ein Motivationsschreiben von einem anderen Selbstbetroffenen. Der genau wusste, wo ich gerade durchgehe. Heute möchte ich genau das tun. Ich schreibe einen Brief an mich selbst in der Vergangenheit.

Lieber Raphi

Ich schreibe dir aus der Zukunft. Verdammt viele Jahre sind vergangen und ich möchte Dir etwas Mut machen. Das Leben als Behinderter ist wahrlich nicht immer leicht, das wird sich auch in Zukunft nicht ändern. Du fragst dich gerade warum gerade du Behindert bist. Du willst nicht anders sein, Du willst einfach nur dazu gehören!

Erst mal, vergiss es ganz schnell, dass du nicht dazu gehörst, weil du anders bist. Du bist wie ein spezielles Puzzleteil. Das passt eben nicht überall, ist dafür dort wo es passt umso wichtiger. Es wird nicht so leicht sein, dein Platz zu finden. Wenn Du ihn aber hast, wirst du dort wichtige Funktionen übernehmen.

Ich kann dir sagen, dass ich heute glücklich bin, die Behinderung zu haben. Mein Leben währe ohne sie wohl komplett anders verlaufen. Ich musste sehr früh lernen, für mich und meine Träume einzustehen. Ich lernte früh zu kämpfen und zu verlieren. Nur so konnte ich zum Gewinner werden. Viele meiner Träume habe ich verwirklicht und gelebt. An anderen Träumen arbeite ich gerade. Dadurch durfte ich ein Vorbild für viele Menschen werden. Hört sich toll an oder? Nein, es ist noch viel schöner als du dir das vorstellst. Das Gefühl wenn jemand zu dir kommt und sagt: „Dank dir habe ich…“ lässt sich nicht beschreiben, man muss es erlernt haben.

Ja, als Behinderter schwatzen einem alle rein. Lehrer, Erzieher, Therapeuten, Ärzte und auch die Eltern. Alle glauben zu wissen, was für einem gut ist, und was nicht. Alle zerren an dir, um dich in die „richtige“ Bahn zu bringen. Das ist absolut hässlich. Lass dich von ihnen nicht einfach so von der Bahn bringen. Wenn du einen Traum hast, folge ihm. Auch wenn du heute noch nicht weisst, wie du ihn erreichen willst.

Sie werden Dich auf Teufel komm raus versuchen so normal wie möglich zu machen. Doch dieser Weg ist von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Als Behinderter muss man den Ort finden wo man rein passt und man seine Stärken ausspielen kann. Trotzdem ist es wichtig Du an deinen Schwächen (zu der auch die Behinderung gehört) arbeiten.

Ich hoffe, dich damit etwas motiviert zu haben. Gib Vollgas und Behindere dich nicht selbst, in dem du überall nur Behinderung siehst!

Liebe Grüsse
Raphael (mit 38 Jahren)

Und nein, dieser Brief ist nicht ausschliesslich für den kleinen Raphael, und auch nicht ausschliesslich für Behinderte. Wenn Du dich davon angesprochen fühlst, ist er wohl auch für dich.

Testwebserver unter Windows mit XAMPP

Wenn man als Webentwickler das Arbeitssystem auf Windows hat, gibt es immer wieder ein Problem. Denn wo teste ich meine Website? Gerade wenn man eine Seite bearbeiten möchte, die schon produktiv läuft, tut man gut daran, die Änderungen erst zu testen, bevor man sie auf den produktiven Webserver überspielt. Wie schön wäre es doch, einen eigenen Webserver auf dem Computer zu haben. Doch die Gängigen Tools (Apache HTTPd, PHP, MySQL, Tomcat) sind auf Windows nicht vorhanden. Das XAMPP Projekt hilft dabei.

Erst mal muss man auf das XAMPP Projekt gehen, und sich den Installer für Windows runterladen. Dann kann man den Installer starten, bei dem man in mehreren Schritten durch die Installation geführt wird.

Installer von XAMPP

Der Installer ist eigentlich selbsterklärend, und sollte für jeden der ein bisschen was von Computer versteht, kein Problem darstellen. Ich rate Euch, alle Tools gleich mit zu installieren, Denn es ist nicht möglich mit dem Installer Module nach zu installieren. Wenn man Module nachinstallieren möchte, muss man das händisch erledigen, was dann nicht mehr so trivial ist.

Der Standard Installationspfad ist C:\xampp was für ein modernes Windows ziemlich untypisch ist. Allerdings ermöglicht dieser Installationspfad, dass alle Benutzer des Rechners auf den Testserver zugreifen können. Wer das verhindern möchte, installiert den Server einfach im eigenen Benutzerverzeichnis. Und ach ja, die installation braucht seine Zeit. Auch wenn ich ein schneller Laptop mit SSD habe, brauchte es doch über 7 Minuten.

Ist die Installation fertig, kann man den XAMPP Control Panel starten. Dort könnt ihr die Services starten. Wer so eine Standardumgebung haben möchte, startet einfach Apche, PHP, und MySQL (Wobei MySQL eine MariaDB ist). Und nicht erschrecken, Windows Firewall wird vermutlich meckern, weil die Services Ports öffnen. Ihr müsst das bestätigen.

Control Panel von XAMPP

Ach ja, wenn das Starten fehlschlägt ist oft ein anderer, bereits auf den Port laufenden Service schuld. Wenn zum Beispiel der IIS von Microsoft bereits gestartet ist, und damit den Port 80 belegt, wird XAMPP nicht laufen.

Config vom XAMPP

Man kann den Webserver auch automatisch bei jedem Start starten. Dafür klickt man auf den Config Button im Control Panel und man kann dann bei den Services, die man starten möchte, einen Haken setzen.

Ob das Ganze auch funktioniert, findet ihr heraus, wenn ihr in Eurem Browser https://localhost eingebt. Die Website Daten liegen auf C:\xampp\htdocs\ (bei Standardinstallation). Da habt ihr vier Dateien die ihr einfach überschreiben könnt. Die Ordner die da schon existieren lasst ihr allerdings besser am Leben

XAMPP verfügt über eine Version von PHPMyAdmin. Diese ist über https://localhost/phpmyadmin zu erreichen. Ja, der root Account hat kein Passwort. Wenn ihr wollt, könnt ihr das ändern.

Ach ja, XAMPP ist als reines Testsystem ausgelegt und nicht für den produktiven Einsatz gedacht. Produktiv Systeme setzt man besser händisch auf. XAMPP spuckt zum Beispiel Errors direkt auf der Website aus. Das ist praktisch zum Entwickeln, kann aber ein erhebliches Sicherheitsrisiko auf einem produktiven Server darstellen. Ebenfalls sollte man sich bewusst sein, dass es in vereinzelten Fällen zu Abweichungen von einem normalen Webserver auf Linux kommen kann. Das kommt davon, dass sich die Windows und die Linux Versionen der einzelnen Services teilweise leicht unterscheiden.

Aber zum Entwickeln ist das Tool sehr wohl gut zu gebrauchen. Einen lokalen Webserver zu haben ist praktisch. So, ich hoffe, Euch damit geholfen zu haben. Falls ihr den Beitrag gut findet, linkt ihn doch in den Social Media oder auf Euren Webseiten. Vielen Dank!

Der anhaftende Ruf

„Hallo Raphael, sieht man dich auch wieder mal“, fragt jemand aus dem Dorf. „Ich dachte schon, du bist wieder mal auf Weltreisen.“ Jemand anders meint sofort: „Mit dem Velo, ist ja gerade das richtige Wetter dafür.“ (es ist kalt und Regnet) „Ja bei dem weiss man nie, dem ist alles zuzutrauen.“

Andere Szene. Ich drehe relativ gemütliche Runden im Dorf mit meinem Fahrrad. „Da kommt er schon wieder.“ Dann zu mir: „Raphael, jetzt bist du doch erst da durchgefahren, schon wieder eine Runde gemacht.“ Ich: „Ach das ist gemütliches fahren.“ Beim weiter fahren diskutieren die zwei Personen weiter: „Der Wille den der hat.“ Die zweite Person: „Den sieht man bei jedem Wetter.“

Ach was hätte ich gegeben, solche Kommentare in meinen Jugendjahren zu hören. Als junger Sportler, wo ich wirklich noch gekämpft habe. Wo ich mich noch wirklich nicht vom Wetter zurückhalten liess. Damals saugte ich solche Komplimente auf wie ein Schwamm. sie mussten mir Motivation für die nächsten Monate geben. Heute höre ich das wöchentlich. Ich finde es immer noch schön, allerdings weiss ich auch, dass ich heute nicht mehr der Knallharte Spitzensportler bin.

Ja, ich trainiere noch… ich habe allerdings auch keine andere Wahl. Denn wenn ich nicht irgendwann im Rollstuhl landen will, muss ich mich fit halten. Ich trainiere rein nur noch aus Therapeutischen zwecken. Sportliche Ambitionen habe ich mit meinen 38 Jahren keine mehr. „Halt Raphael, immerhin bist du noch am Arbeiten an deiner Behinderung“, werden jetzt einige sagen. Klar, aber ich bezeichne das nicht wirklich als Sportliche ambition.

Wenn man den Aufwand für den Sport vor 10 Jahren und heute vergleicht, so mache ich heute vermutlich noch ein viertel so viel wie damals. Die Trainingsintensität ist heute lächerlich. Früher waren Trainings an den Leistungsgrenzen Alltag für mich. Heute mach ich das nur noch, wenn ich mal bock drauf hab, mich ein bisschen zu quälen.

Ich habe lange gekämpft, für meinen Ruf als knallharter Vollblut Sportler. Jetzt habe ich ihn, und er haftet mir an. Ja, man kann den Raphael von früher für seine Sportlichen Leistungen bewundern. Aber heute bin ich meiner Meinung nach ein ganz normaler Hobbysportler wie jeder andere auch. Ich lebe ja immer noch vom Staat. Ich wundere mich manchmal, warum das den anderen Dorfbewohnern so egal ist. Schliesslich brauche ich ihr Geld. Aber die Einstellung scheint zu sein. So lange er Trainiert und Fahrrad fährt, zahlen wir gerne. (Das wurde mir sogar schon direkt ins Gesicht gesagt)

Die Frage ist halt ob mir das reicht? und diese Antwort ist ganz klar „NEIN.“ Mein Ziel ist es, Finanziell unabhängig zu leben und dass das ausserhalb des aktiven Sportes passieren wird, ist wohl allen klar. Ich bin nicht mehr der Sportler, und will es auch nicht mehr sein. Aber es wird wohl wieder lange dauern, bis ich anders wahrgenommen werde.

Stützradkrimi – Knallhartes Sommertraining

Langsam wurde ich älter, und mein erstes Therapierad wurde mir zu klein. Eigentlich hätte das zu der IV (Invaliden Versicherung) zurück müssen, dass es wieder einem anderen Kind dienen konnte. Doch mein Stützrad Fahrrad war schrottreif. Material schonen war noch nie mein Ding. Jetzt stand ein neues Fahrrad an. Zusammen mit meinem Fahrradmechaniker wurde ein neues Rad ausgesucht und umgebaut. Das erste mal hatte ich fünf Gänge und ein Freilauf. Mein erstes Fahrrad hatte starrlauf, Dafür konnte ich damit auch rückwärts fahren, was ziemlich eigenartig aussah. Ebenfalls hatte ich keine Arretierbremse mehr. Aber die Vorteile von Freilauf und Gänge überwogen.

Die Freude war riesig und ich musste natürlich das Fahrrad gleich austesten. Austesten ist vielleicht etwas untertrieben. Es wurden 20km dann 30km. Irgendwann meinte meine Mutter: „Übertreib es nicht, kannst ja morgen wieder fahren.“ Geht’s noch, wenn ich morgen schon wieder Fahre hab ich was falsch gemacht. Ich bin auf Rekordtour. Bei 49km war Schluss. Mein Hintern hätte schon vorher aufgehört, aber mein Kopf liess das mal wieder nicht zu. Fazit des Tages… Cooles Fahrrad, aber ich brauche dringend Radlerhosen!

Doch es war nicht nur die erste Freude. Mir ist zu Ohren gekommen, dass Eishockeyaner und Unihockeyaner ein Sommertraining absolvieren. Das soll besonders hart sein und man hat meist nicht mal den Stock in der Hand. Warum man den Stock da nicht in die Hand nehmen soll, begriff ich zwar nicht. Aber wenn das die Stars so machen wird das wohl schon seine Richtigkeit haben.

So nahm ich mir vor, jeden Abend nach der Schule noch 10km mit dem Rad zu machen. Und ich nahm mir das nicht nur vor, ich tat es auch. Am Wochenenden mussten mindestens ein mal die 20er Marke fallen. Man überlege sich das mal, welche Selbstdisziplin ich da an den Tag legte. Ich meine, ich war zwölf Jahre alt damals und machte solch ein Training. Ein Grossteil der Unihockey und Eishockey Junioren empfinden Sommertraining als eine Qual und machen es oft nur, weil es der Trainer verlangt. Etwas hat sich in mir verändert. Ich wurde zum Leistungssportler.

Ich weiss, dass ich in dieser Zeit auch die ersten Trainings hatte, die ich als eine Last empfand. Nicht falsch verstehen, überwiegend machte mir das Spass, aber es kamen die ersten Momente, wo ich mich für ein Training überwinden musste. Ich merkte dann aber auch sehr schnell, dass der Stolz danach umso grösser ist. So drehte ich eisern meine Runden Tag für Tat, Woche für Woche. Gegen den Spätherbst hatte ich dann 1600km auf dem Tacho. Mehr als mit dem vorherigen Fahrrad über all die Jahre.

Doch es gab für mich noch ein Highlight. Meine Gotte (Patentante) lud mich auf eine Fahrradtour ein. Es soll eine kleine drei Länder Tour am Bodensee entlang werden. In zwei Tagen wollten wir von St. Margreten (CH) über Bregenz (A) nach Friedrichshafen (D) fahren. Das war ungefähr 65km alles in allem. Ich wollte eigentlich noch die 50km an einem Tag schaffen. Das hab ich aber meiner Gotte nicht gesagt.

Nach 25 km fragte sie bereits, ob ich noch weiter will… natürlich wollte ich. Meine Gotte hat dann ab 30km angefangen Unterkünfte zu suchen. Doch ich hatte einen Mitspieler bei meinem zweiten Rekordversuch und der hiess „Hotelausgebucht.“ Wir fanden einfach gar nichts und so knackte ich die 50km. Nach 55 km kamen wir dann in einem teuren Hotel der gehobeneren Klasse unter. Alles andere war ausgebucht. Am anderen Tag waren wir dann allerdings froh, so weit gekommen zu sein. Denn wir hatten Dauerregen. Ich überschritt mit 12 Jahren das erste mal die 50km Marke mit meinem Stützrad-Fahrrad. Ich war stolz auf mich. Erstes Sommertraining gut gemeistert!