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Jahresrückblick

Es ist mal wieder Ende Jahr, Ich sitze hier zu Hause, und lasse die letzten Stunden des Jahres ausklingen. Ganz ruhig für mich allein. Seit dem Millennium hat für mich die Neujahrsnacht was ganz spezielles. Damals zelebrierte ich mein Ziel: „Letztes Jahr mit Stützräder.“ und ich schaffte es am Ende auch.

Damals wurde mir die Wichtigkeit vom Ziele setzen an Neujahr bewusst. Keine Vorsätze, Ziele sind seitdem das Motto bei mir. Doch es gehört auch dazu, zurück zu schauen, was hat man erreicht, und genau das wollen wir jetzt tun.

Erst mal zu dem Blog hier. Der Start war turbulent. Denn ich wollte mein 200sten Blog erreichen. So war ich fleissig am schreiben. Die 200er Marke hatte ich relativ schnell überschritten. Dieses Jahr wird mit 83 Blogs, ca. 33500 Wörtern. 6500 Visits (Eigentlich wollte ich die 10000er Marke knacken) und knapp 100 Likes enden. Zudem habe ich dieses Jahr noch mal versucht, die Qualität zu steigern.

Dieses Jahr stand vor allem im Zeichen der Vefko. Den Verein der ich mit Marc zusammen vor knapp zwei Jahren ins leben gerufen habe, hatte seine Höhen und tiefen. Das Durchbruchsjahr war es jedenfalls noch nicht. Ich denke, wir müssen noch ein Spührchen mehr Einsatz leisten dafür. Vor Allem etwas enttäuscht bin ich, dass das Tool bis Ende des Jahres immer noch nicht öffentlich verfügbar ist. Wir hatten immer wieder unsere Zeiten, an denen wir gut voran kamen, doch dann gab es eben auch welche, an denen gar nichts lief. Diese müssen wir in Zukunft eliminieren.

Doch es gab auch Positives. Beispielsweise bekommen wir mehr Unterstützung als am Anfang. Die Passivmitglieder Zahl wuchs auf Zehn an. Und wir bekommen immer wieder Interesse gezeigt. Vor allem überrascht bin ich über das Interesse von Behinderten Organisationen. Von einem Gespräch mit der IV hätte ich vor einem Jahr noch nicht mal geträumt.

Noch weiter fortgeschritten ist aber die Zusammenarbeit mit Chur@Work. Hier ist die Zusammenarbeit schon teils konkretisiert worden, und wir werden im neuen Jahr damit starten. Es braucht halt auch alles seine Zeit. Genau das ist manchmal frustrierend aber da müssen wir wohl durch.

An dieser Stelle möchte ich auch ein dickes fettes Dankeschön aussprechen. Da wäre als erstes mein unermüdlicher Mitstreiter Marc Disch. Ohne Leute wie ihn wäre ein Projekt wie Vefko gar nicht möglich. Dann auch Urs Laubscher von Profil der uns absolut genial unterstützt. Und natürlich alle die Vefko irgendwie unterstützen.

Und so endet diese Jahr mit dem Glockengeläut der Kirche. 2019 ist vorüber…

2020 Ich bin bereit für dich!

Blog 200!

Ich kann mich noch gut erinnern, als ich mich bei WordPress registrierte. Eigentlich hatte ich zu dieser Zeit eine richtige Website online die mit 30’000 Aufrufe im Jahr sogar richtig gut besucht war. Den Blog startete ich mehr so nebenbei, ohne wirklich die Absicht zu haben, richtig zu bloggen. Die Website gab ich irgend wann mal auf, da ich grössere Änderungen hätte machen müssen. Übrig geblieben ist noch der Blog, den ich vor allem im letzten Jahr richtig ernst zu nehmen begann. Nun ist das schon den 200ste Post.

Ich muss zugeben, es war gar nicht so einfach, den nicht zu verpassen. WordPress informiert einem nämlich nur im Nachhinein darüber 😉 Die Zweihundert ist ja eigentlich nur eine Zahl. Zweihundert mal habe ich auf „Veröffentlichen“ geklickt, weil ich der Welt irgendwas mitteilen wollte. Manchmal sinnvolles und manchmal weniger sinnvolles.

Dieser Blog hat es nicht so leicht, da er kein Themenblog ist. Es gibt ein bisschen Sport, ein bisschen Lebensphilosophie und Motivation, ein bisschen IT, ein bisschen „Leben als Behinderter“ und ein bisschen Unternehmertum. Kurz alles was mich interessiert. Aber die wenigsten der Leser werden sich aber für alles interessieren. Das ist vielleicht auch der Grund, weshalb der Blog so wenig Abos hat.

Gelesen wird der Blog natürlich trotzdem. Die Leser kommen vorwiegend von Drittplattformen hierher. Aber immer mehr gibt es auch Google Besucher die zu mir finden, vor allem auf technische Artikel. Doch ganz egal woher die Leute kommen. ich muss hier mal ein Dankeschön an meine Blogleserinnen- und Leser aussprechen. Denn ohne Euch wären es bestimmt keine 200 Blogs geworden.

Vor allem mein neues Flaggschiff, der „Stützradkrimi“ läuft gut. Ich freue mich über die positiven Kommentaren. Es häufen sich auch immer mehr die Fragen, ob ich nicht doch mal ein Buch schreibe. Aktuell ist das nicht geplant, und ihr müsst Euch mit dem Blog zu frieden geben. Vielleicht wandle ich irgendwann den Stützradkrimi in ein Buch um. Das ist aber noch nicht sicher.

Wenn Euch der Blog gefällt, könnt ihr gerne einen Like oder ein Kommentar da lassen, oder ihr abonniert den Blog sogar. Dafür reicht auch eine einfache E-Mail Adresse.

Auf weitere 100 Blogs in diesem Jahr.

Ich glaube damals wurde der Sportler geboren

Immer wenn ich an Wettkämpfen bin fragen mich die Leute, ob ich denn von meinen Eltern speziell im Sport gefördert wurde. Das ist ja oft der Fall, doch bei mir nicht. Meine Eltern sind die non Sportler schlichthin. Meine drei Geschwister machten als Kinder und Jugendliche kein Sport. Zumindest nicht Wettkampfsmässig. Der Sportteil der Zeitung landete als erstes ins Altpapier und mein Vater witzelte gerne mal Sportler. Alles in allem ein schlechter Nährboden für ein zukünftiger Sportler.

Meine Eltern hatten mich in meinen sportlichen Vorhaben tatsächlich wenig unterstützt. Sie haben nie verstanden, was ich daran so cool finde. Wenn ich es ja noch so als schönes Hobby nebenbei betrieben hätte, aber nein, Sport wahr mehr. Schon mit Zwölf wusste ich, dass ich ganz nach oben möchte. Und ich träumte nicht nur davon, sondern ich tat auch alles, um das auch zu erreichen. Wie konnte es sein, dass ausgerechnet das Körperlich behinderte Kind einer komplett unsportlichen Familie den Weg eines Leistungssportlers einschlägt?

Gesät hatten meine Eltern dies vermutlich Ende 1983 als sie sich für die Intensivtherapie nach Doman entschieden. Die Therapie ist aufgrund ihrer Intensität sehr umstritten. Mit mir (ich war damals 3 Jahre alt) wurde sieben Tage die Woche sieben Stunden am Tag gearbeitet. Doch die Therapie war extrem Fortschrittlich aufgebaut. Man predigte schon Muskelaufbau wo sonst alle noch auf schonen und eingipsten, um Fehlstellungen zu vermeiden, setzen. Die Therapie war ganzheitlich, und so zählte auch Augentraining und Intelligenztraining dazu. Ich konnte zum Beispiel schon vor meiner Einschulung lesen (und schreiben glaub auch). Die Therapie war aber auch ein knallhartes Trainingsprogramm, dass man sehr wohl mit dem Training eines Spitzensportlers vergleichen kann. Allerdings auch spielerisch aufgebaut wo es nur geht.

Ich denke aber es war nicht die Therapie an sich, die mich zum Sport gebracht hat, sondern der Fakt, dass die Therapie super zu mir passte. Ich konnte extreme Erfolge verbuchen. Von dem, der mein Leben veränderte, erzähle ich Euch heute.

Es war genau heute vor 32 Jahren. Wir Kinder planten eine „Zirkusvorstellung“ für den Abend. Das war die Idee meines grossen Bruders Urban. Als Abschlussnummer war was ganz spezielles geplant. Wir konnten es kaum erwarten, unsere Vorstellung zu halten. Nach dem Abendessen Holten wir alle in die Stube. Ich weiss noch, dass meine Eltern gerade nicht so Lust  auf „Zirkus“ hatten, aber wer kann das seinen Kids schon abschlagen 😉 Ab da habe ich Filmriss, vermutlich war das erlebte zu extrem für mich. Langer Rede, kurzer Sinn… Ich machte meine ersten frein Schritte, und das mit knapp sechs Jahren.

Von da an wusste ich wie Erfolg schmeckt und ich wusste auch, dass es sich lohnt zu kämpfen. Den Grundstein für meine sportliche Karriere haben also meine Eltern gelegt, wen auch nicht mit Absicht. Meine Eltern haben in meiner Kindheit extrem viel getan für mich. Ohne sie währe ich heute vermutlich irgendwo in einem Behindertenheim untergebracht, würde nicht sprinten nicht bloggen und wohl auch nicht programmieren. Dafür ein fettes Danke an meine Eltern und auch meine Geschwister die oft zurückstecken mussten.

Dass mich meine Eltern später so wenig im Sport unterstützt haben, kann ich ihnen nicht verübeln. Natürlich hat es mich genervt und in meiner Jugend wünschte ich mir auch manchmal einfach andere, sportbegeisterte Eltern. Aber gerade das zeigt, dass es nicht die Sportbegeisterte Familie braucht um hoch zu kommen. Ich weiss dass meine Eltern stolz auf mich sind, selbst wenn ich ein anderer Weg eingeschlagen habe als sie sich träumten.

Das optimale sportliche Umfeld habe ich mir dann später ausserhalb meiner Familie aufgebaut. Dazu kann ich dann in einem anderen Blog mal Stellung nehmen.