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Lenovo X270 nach einem Jahr

Nun ist mein Lenovo X270 bereits ein Jahr bei mir in Betrieb, und ich möchte mal so ein Feedback geben, wie das Ding so läuft. Aktuell hat das Gerät 8155 Betriebsstunden (Keine Sorge, ich war nicht so viel am Computer) Es wurde 777 mal eingeschaltet und es wurden 9612GB geschrieben bei einer SSD von 512GB. Kurz, das Gerät wurde ordentlich beansprucht.

Der X270 auf der Docking Station mit externem Bildschirm, Maus und Tastatur
Der X270 auf der Docking Station mit externem Bildschirm, Maus und Tastatur

Komplikationen gab es in der ganzen Zeit nur eine. Ganz am Anfang fiel mal kurz die Webcam aus. das hat sich dann aber irgendwie selbst gelöst. Auch das Windows 10 Pro läuft immer noch ohne Probleme. Es zeigt, dass Windows 10 Pro seinen Vorgängern punkto Stabilität überlegen ist.

Die Kühlung des Laptops ist gut gelöst, ich hatte nie Hitzeprobleme mit dem Gerät. Auch wenn er über weite Strecken auch für Distributed Computing rechnet. Das Gerät ist normalerweise sehr leise, und selbst wenn der Lüfter läuft wird es nicht laut.

Das Full HD Display ist für die Grösse ein hochwertiger Bildschirm, dürfte aber noch ein ticken heller sein. Sehr gut ist allerdings die matte Oberfläche die Spiegelungen reduziert. Bei voller Helligkeit kann man auch bei vollem Tageslicht gut arbeiten. Die Helligkeit frisst allerdings einiges an Strom.

Das Touchepad ist im Gegensatz zum X240 gut gelungen. Es ist jetzt zwar kein Meisterstück gerade was Multi Touche anbelangt. Auch die Grösse ist eher klein. Dafür hat das Gerät einen Track Point mit dessen Hilfe sich der Computer selbst in feuchten Umgebungen steuern lässt. Der Fingerabdrucksensor ist zwar besser als auf alten ThinkPads, aber immer noch nichts für Nasse, Schmutzige oder Fettige Finger.

Mit der Akkulaufzeit gibt Lenovo ganz schön an. 12 Stunden mit dem kleinen Akku. Ich weiss nicht unter was für unrealistischen Bedingungen die gemessen haben, aber ich kam nie viel über 6h. Mit dem Grossen Akku, sind allerdings Betriebszeiten über 10h problemlos machbar. Die Akkus altern allerdings sehr langsam, und lassen sich einfach austauschen.

16 GB RAM reichen für diese Notebook Klasse aus. Schwachstelle des Notebooks ist sicher der Prozessor. Zwar hat der Dual Core i7 7th Generation ordentlich Wumps, aber es bleibt halt ein Dual Core. Ein weiterer Schwachpunkt ist die Tatsache, dass dem Gerät eine dedizierte Graphikkarte fehlt. Die Im Prozessor integrierte Intel HD 630, reicht zwar für das Notebook selbst meist problemlos aus, kann aber bei einem externen Bildschirm an ihre Grenze stossen. Für Graphisch anspruchsvolle Sachen ist das Notebook sicher nicht die richtige Wahl.

Super hingegen ist die Tastatur, und die vielen Anschlüsse. Ebenfalls ist die 3 Jahre onside Garantie natürlich ein grosser Pluspunkt. Ich habe sie in meinen vier Jahren, in denen ich Lenovo benutze noch nie gebraucht, hatte aber mal Kontakt zu der Hotline von Lenovo (wegen dem Webcam Problem). Die scheinen da wirklich kompetent zu sein.

Ich ging jetzt nicht zimperlich mit Kritik um. Ich wollte auch die Nachteile des Gerätes belichten. Allerdings bin ich persönlich mit dem Gerät sehr zu frieden. Wer CAD macht oder viel mit Graphik/Video arbeitet wird mit dem Laptop bestimmt nicht glücklich. Wer allerdings Programmiert und nicht gerade Monsterprojekte zum Kompilieren hat wird daran Freude haben. Auch wenn das Gerät schon gebraucht gekauft wird. Für reine Büroarbeit ist die Maschine nach wie vor ein kleiner Luxus.

Ist Windows 10 wirklich eine Alternative zu Mac OS X?

Nie mehr Windows! Das sagte ich 1999 als ich als enttäuschter User von Windows 98 auf Mac OS (damals noch Classic) umstellte. Und diesen Spruch hört man oft von Leuten. Ich war lange glücklicher Mac User. Doch vor drei Jahren habe ich ihnen den Rücken zu gekehrt. Grund dafür war vor allem die Hardware, deren Preis Leistungsverhältnis für mich einfach nicht mehr vertretbar wahren kombiniert mit den Hunds miserablen (sorry, kann es nicht anders ausdrücken) Service von Apple. In diesem Blog habe ich darüber geschrieben.

Doch mit dem Hardware Wechsel stand leider auch ein Betriebssystem Wechsel an. Ich muss dazu sagen, dass ich neben den Mac OS immer auch Windows Betriebssysteme am laufen hatte. Allerdings nie als Hauptsystem. Nach einem einigermassen brauchbaren Windows XP schockierte uns Microsoft mit dem Windows Vista. Windows 7 war zwar wieder besser, aber es war halt immer noch Windows. So war meine Erwartungen an mein neues System vor drei Jahren nicht allzu hoch, doch ich wollte ihm eine Chance geben.

Und ich wurde positiv überrascht. Mit Windows 10 hat meiner Meinung nach Microsoft nicht nur ein XP Nachfolger geschaffen, sondern noch eine oben drauf gelegt. Vor allem in Sachen Stabilität und Performance ist Windows 10 ein Quantensprung. Mir ist Windows 10 Pro in den 3 Jahren keine zehm mal abgeschmiert wobei sich die Abstürze in den neueren Updates noch mal massiv verringert haben. Neuinstallation war nur einmal notwendig, und zur Verteidigung muss ich auch noch erwähnen, dass es ein Windows 8 Gerät mit Windows 10 Update war, zudem mit einer Vendor Version von Lenovo. Als ich dann das standard Windows 10 Pro drauf geladen habe, lief das Ding und läuft auch heute, drei Jahre später immer noch ohne Probleme.

An der Performance wurde definitiv gearbeitet. Windows läuft flott. Nur das Dateisystem ist noch ne lame Ente. Kopieren von vielen kleinen Dateien ist nach wie vor ein Spiessrutenlauf. Mit viel meine ich so 10’000 Aufwärts, also nichts was ein normaler Anwender jeden Tag macht. Auch punkto Sicherheit kann man heute auf zusätzliche Antivirus Programme verzichten. Der Windows Defender macht seinen Job ganz gut und saugt auch nicht die halbe Performance weg.

Treiberprobleme unter Windows war lange Zeit ein grosses Problem. Auch unter Windows 10 hatte ich ein Treiberproblem das wohl im Zusammenhang mit Intel Grafics 620 steht. Da gibt es einen nervenden Flacker Bug bei Videos. Meine Recherchen haben jedoch ergeben, dass der meinen doch recht speziellen Einstellungen für die Hyper-V geschuldet ist. Mit anderen Worten, ein normaler Anwender sollte nicht in dieses Problem laufen. Microsoft hat in Sachen Treiber sicher viel gemacht, dennoch kann man hin und wieder Treiberproblemen begegnen.

Und wie ist es mit der intuitiven Bedienung. Ja, da hat Microsoft leider wenig getan. Und hardcore Mac User werden da ihre Probleme haben. Windows ist der Meister der „Funktionen zu verstecken“ und selbst ich habe schon Funktionen gesucht. Wenn man professionell mit Computer arbeitet kann man sich da jedoch umgewöhnen. Aber für Leute die nur gelegentlich mal am Computer sind, ist Windows nach wie vor kein so tolles System.

Windows 10 bietet gegenüber Mac OS X aber auch Vorteile. So laufen auf Windows auch noch 10 Jährige Programme, was du auf einem Mac OS X vergessen kannst. Ebenfalls ist die Programmauswahl natürlich um einiges grösser. Ein weiterer Vorteil ist der Tablet Mode, womit Windows 10 auch auf einem Touch Bildschirm gut zu bedienen ist.

Langer Rede kurzer Sinn. Windows 10 hat sich zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten von Mac OS X entwickelt und das sagt jemand, der mal ganz scharf gegen Microsoft geschossen hat. Das Betriebssystem ist zumindest in der Pro Variante und in Kombination mit einer SSD wirklich gut zu gebrauchen.