Wenn der Verdauungstrackt dem Training einen Strich durch die Rechnung macht

Die Bauchschmerzen fingen am Montag Nachmittag an. Kurz bevor ich ins Training abreiste kam auch noch Durchfall dazu. Ich entschied mich zu Hause zu bleiben. Es ging noch weiter mit Erbrechen bis zur kompletten Entleerung.

Ich bin heute noch nicht wieder voll auf dem Damm. Das ist komisch, denn normalerweise werde ich nicht krank, oder dann für maximum 24h. Schlägt mir vielleicht mein Ziel und die damit verbundenen Veränderungen auf den Magen? Wir werden es sehen, und ich hoffe, möglichst bald wieder fit zu sein.

Nein,eigentlich wollte ich das gar nicht!

Ihr wisst gar nicht, wie schwer es mir fällt diesen Blog zu schreiben. Doch ich habe mir dies mal vorgenommen, zu bloggen, ganz egal wohin die Reise geht. Damals beim Krebs fehlte mir den Mut dazu.

Mein Ziel: Normal gehen, wie leicht geht so was über die Lippe. Ich verschanze mich aktuell hinter der Ausrede, „Wenn es überhaupt möglich ist, dann ist es noch so weit weg.“ Doch was wenn bereits beim ersten Lauf die undurchbrechbare Wand niedergerissen wird. Was wenn ich jetzt ins Training gehe und da normal gehe. Ich kann mir das nicht vorstellen und wenn ich es tue, packt mich eine riesen Angst.

Angst? ja, Angst. Und wenn mir das jetzt keiner glaubt, ich liebe meine Behinderung. Niemand begleitete mich so eng im Leben wie sie. Niemand prägte mich so sehr, und jetzt will ich sie einfach vor die Tür setzen. Für mich ist das eine hoch emotionale Sache, die ich zu Beginn völlig unterschätzt habe. Eine Behinderung wegzutrainieren ist lange nicht nur eine körperliche Angelegenheit. Es ist mindestens so viel Psychisch. Im Sport galt ich lange als Mental stark. Es wird Zeit, all die Mentalen Tricks wieder auspacken.

Ich will das „Wunder“ vollbringen, da gibt es wohl nichts anderes als die Angst anzuschauen, denn nur so findet man die Auslöser heraus.

Danke fürs Lesen

Gibt es hier in Malans auch Spaghetti-Bäume?

Es ist 1. April, und alle versuchen sich gegenseitig einen Bären aufzubinden. Ich habe mir auch überlegt, ob ich einen erst April Scherz hier auf dem Blog machen soll. Irgendwie ist mir dann aber nichts eingefallen.

Viele von uns Schweizer wissen es nicht, dass das Britische Fernsehen (BBC) 1957 einen weltklassigen 1. Aprilscherz landete. Die machten ihren Zuschauern weis, dass in der Schweiz Spaghetti Bäume wachsen. Sie berichten von der Ernte, und den verschiedenen Problemen wie zum Beispiel Frost, der den Geschmack von den Spaghetti beeinflussen kann. Das Ganze ist irgendwie an die Weinlese angelehnt. Sollte man dem Bericht glauben, müsste eigentlich Malans auch eine prädestinierte Region für Spaghetti Plantaschen sein. Nur ich habe noch keine gesehen, oder werden Spaghetti etwa heimlich geerntet?!

So, jetzt für alle aber noch das Video. Ist natürlich in Englisch, aber durchaus auch lustig anzusehen, wenn man kein Englisch kann. Und lasst Euch heute keine Spaghetti aufbinden. 😉

 

Endlich wieder anständiges Training

Heute hatte ich endlich wieder mal ein gutes Training. Das Gefühl war  Anfangs nicht sonderlich gut, doch ich liess mich davon nicht beeinflussen. Ich startete relativ steil und hart rein, kein langes Aufwärmen, relativ schnell vollgas. Nach ein paar Laufübungen und einigen Steigerungen (Langsam beschleunigen bis etwa auf 90% Belastung) ging es dann auch schon auf die Tiefstart.

Denn gestartet wird auf dem 100m natürlich aus dem Startblock. Fürs erste liefen diese Starts gar nicht schlecht. Unten raus ist doch etwas Power da. Danach ging es zu den zu den Läufen. Ich nahm mir vor, unten raus zu powern, und dann vorwiegend auf die Bewegungsdynamik zu achten. Anfangs wollte das nicht klappen, mein rechtes Bein wollte nicht recht. Doch der letzte Lauf war insgesamt recht gut. Interessant ist, dass ich im letzten Lauf mental eine andere Strategie angewendet habe. Statt mich auf das Laufen zu konzentrieren habe ich einfach hinter der Ziellinie ein Punk fokusiert von dem ich mich anziehen liess. Leider hat irgendwann das Feedback von den Beinen überhand genommen, und ich war wieder bei den Beinen statt dem Ziel.

Auf jeden Fall ist jetzt die Zeit gekommen um Gas zu geben.

10. August ist der Stichtag für mein rechtes Bein

Das Jahresziehl 2016 ist ja schon bekannt. Nur hatte ich bis jetzt noch kein Datum festgelegt, bis wann es erreicht werden soll. Das Ziel soll bis am Mittwoch 10. August 2016 erreicht sein. Früher ist allerdings auch gut. Der Stichtag fällt auf diesen Tag, da sich dann meine ersten selbständigen Schritte zum 30. mal Jährt.

Dies mal greife ich wirklich nach den Sternen. Denn auf diese singifikante Verbesserung arbeite ich schon seit über 10 Jahre ohne Erfolg. Die Chance dass ich versage ist 10 mal höher als dass ich gewinne. Aber Chancen interessieren mich nicht. Chancenangaben zerstören Hoffnung schon oft genug im Keim. Es sieht nicht gut aus aktuell. Ich bin weder bereit für die Leichtathletik Saison, noch für ein Wunder auf der Bahn. Doch das war vor 11 Jahren auch so. Dennoch wurde es die sportlich beste Saison bis heute und das trotz Krebs.

Ich warte nicht auf das Wunder, ich kämpfe dafür!!! Let’s go 2016!!!

Wenn es Leute etwas zu gut meinen

Behinderte sind heute längst keine Seltenheit mehr. Dass die meisten Leute mitdenken und einem zum Beispiel in einem vollen Tram einen Sitzplatz anbieten ist schön. Doch manchmal denken die Leute auch etwas zu stark mit und dann entstehen eben solche Situationen.

Als ich das erst Training beim LAC TV Unterstrass hatte, suchte ich in Zürich die Sportanlage. Auf der Suche begegnete ich einer älteren Frau die gerade aus der Wohnung kam. Ich fragte, ob sie wisse, wo die Sportanlage sei. Die ältere Dame: „Da sind sie falsch, zum Behindertenheim gehts in die andere Richtung.“ Ich: „für die Sportanlage bin ich aber richtig, oder.“ Sie: „Ja schon… aber…“ „Danke, sie haben mir sehr geholfen“, sagte ich, und zottete davon. Kurze Zeit darauf fand ich die gesuchte Anlage.

Als wir mit dem TV Unterstrass nach Grand Canaria ins Trainingslager gingen, war im selben Flieger eine Reisegruppe Behinderter Menschen. Die machten dort ein Ferienlager oder so. Als ich aussteigen wollte (ganz normal die Treppe herunter) stand plötzlich die Flight Atended vor mir und meinte, „Sie müssen hinten raus.“ Etwas perplex drehte ich um, und ging nach hinten. Da war ein Spezialtransporter für Rollstühle, und eben diese Reisegruppe. Erst dann wurde mir klar, dass die frau mich fälschlicherweise der dieser Reisegruppe zugeordnet hatte. Ich musste anschliessend schauen, dass ich meine Gruppe im Flughafen wieder fand. Hat dann aber alles geklappt.

Auf meiner Tour letztes Jahr wollte ich von Bülach möglichst direkt nach Winterthur. Ich fragte eine Passantin, wo man da durch soll. Die Passantin: „Der direkteste Weg… Nein, der ist zu steil für sie.“ Ich: „Das braucht aber viel, sagen sie mir doch bitte den steilen Weg, ich liebe Steigungen.“ Die Ach so starke Steigung bewältigte ich bis auf die letzten 200m im zweiten Gang und oben hätte es sogar ein offenes Restaurant gegeben. Doch an diesem Tag fuhr ich immer dem Regen davon, und so gab es keinen stop.

Es gäbe durchaus noch mehr solche Geschichten. Aber das sind so die herausragensten. Teilt es, sagt es weiter wenn Euch dieser Beitrag gefällt. Ich freue mich über alle die hier lesen.

100’000 km Countdown

Nein, nicht mit dem Auto, mit dem Velo. Diese oder die nächste Woche fällt diese Zahl. Wäre das nicht wieder mal was für die Presse? Zumal die 100’000 auch irgendwie einen Abschluss darstellen. Denn in Zukunft wird es weniger Velo geben. 2,5 mal um die Welt im Leben reicht irgendwie auch.

Nun arbeite ich an meinem Comeback auf dem Track. Aktuell kläre ich ab, wo ich überall Starten kann. Ich werde gegen meine 20.55 antreten die ich mit 26 Jahren lief. Mein Ziel ist unter 20 und zwar deutlich! Dafür müsste ich einiges an Fortschritte erzielen. Das ist eines meiner ehrgeizigsten Saisonziele meines Lebens. Das rechte Bein will ich durchstrecken und zumindest teilweise ansteuern können. Ob ich das erreiche?

Aktuell sieht es düster aus. Denn ich habe eher Rückschritte statt Fortschritte gemacht. Die Zeit ist eng. In wenigen Wochen muss ich bereit sein. Doch aufgeben tue ich noch nicht. Auch das Velo wird mich bei der Vorbereitung noch unterstützen. Insbesondere das Hochkadenztraining wird in der Koordination helfen. Aber viele Kilometer mit dem Fahrrad wird es diese Saison nicht geben. Dafür umso mehr zu fuss.

Ab jetzt wird wieder richtig trainiert. Ich bin wieder der alte!!!

Danke, Danke, Danke für Eure Unterstützung

Mit zwölf Jahren stand ich draussen auf dem Vorplatz und knallte meine Unihockeybälle gegen das Scheunentor. Ich stellte mir vor, als wen ich in einem 5000er Stadion wäre, und alle mir zujubeln. Was für ein Gefühl wäre das wohl, fragte ich mich. Das mit dem 5000er Stadion habe ich nie erlebt, aber ich durfte es erleben wie es ist, wenn sich ein ganzer Club hinter einem stellt. Ich habe erlebt, was möglich ist, wenn hinter einem „gemauert“ wird. Jeden Frühling denke ich wieder an den Tag, an dem ich meine Stützräder abnahm und davon fuhr.

Ich war auch mal auf der anderen Seite. Auf der anfeuernden. Damals dachte ich: „Ach soviel kann das doch nicht aus machen, wenn ich ne Mannschaft anfeure.“ Es sind übrigens nicht die lauten Hopprufe die mich am meisten treffen. Es sind die Worte die direkt an mich gewandt werden. Per mail, Karte, Facebook Kommentar oder auch persönlich. Worte wie letzthin eine Mutter eines Behinderten Kind die meinte: „Immer, wenn ich mal wieder an den Fortschritten meines Sohnes zweifele, schaue ich mir Deinen Blog an, und dann geht es mir wieder besser!“ Oder der Krebskranke im Spital der nach einem Gespräch meinte: „Danke, sie haben mir die Hoffnung zurückgegeben.“

Ich wünschte mir manchmal, dass Leute den Motivationsschub nachempfinden könnten, den solche Kommentare bei mir hinterlassen. Ich überschreite demnächst die 10’000er Visitor Marke hier im Blog. Ich möchte mich ganz einfach bei allen Unterstützern bedanken. Auch dieses Jahr geht es weiter mit der Geschichte. Man sieht sich auf der Bahn!!!

Warnung vor der weitergabe von Daten an Facebook Freunde (fälschung)

Hallo zusammen

Ich warne Euch vor einem Bot (automatisches Computerprogramm) der aktuell auf Facebook unterwegs ist. Es passiert dabei folgendes:

Die Maschine schickt Euch eine Freundschaftsanfrage von einer Person die ihr bereits auf Facebook habt (oder hattet). Nach Annahme der Freundschaft fragt die „Person“ (in dem fall wohl nur ein Programm) nach persönlichen Informationen wie Telefon Nummer. Die Anfrage kommt via Chat.

Erkennen kann man es, wenn man nach der Person sucht. Man wird zwei identische Profile finden. Bevor ihr persönliche Daten raus rückt, kontaktiert erst die Person über andere Kanäle, und meldet das gefälschte Profil an Facebook.

Und falls ihr selbst Gefaked wurdet, warnt Eure Freunde.

Gruss Raphael

OpenSTP Trainingsplananzeige

OpenSTP_Screen

Ich habe ein bisschen gearbreitet. So oder so ähnlich werden dann die Trainings dargestellt. Natürlich ist das noch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber mal ein Anfang. Wenn Euch noch Felder fehlen, die für eine erste allgemeine Version wichtig wären, könnt ihr das als Kommentar anhängen. Das Ganze ist bis jetzt nur ein HTML5/CSS Dokument, hat also noch keinerlei Funktionen eingebaut.

Als nächstes stehen nun zwei Dinge an, erstens das Dateiformat, in dem die Übungen gespeichert werden, und zweitens auch etwas Marketing sowie das Aufsetzen des Crowdfunding.

Weshalb nehme ich die Wahl des Dateiformats zu erst? Das Dateiformat ist sehr zentral, da es überall gebraucht wird. Momentan habe ich zwei Lösungsansätze. 1. eine XML Datei, und 2. eine komprimierte Datei mit den Inhalten drin. XML wird nicht ganz einfach, da nicht nur Text Daten sondern auch Bilder/Videos (sprich Binäre Daten) gespeichert werden müssen. Die müssten dann von einem JavaScript Tool konvertiert werden, wo ich nicht weiss ob das so einfach machbar ist.

Die Zweite Lösung ist wohl weniger elegant, aber wohl einfacher. Mal sehen für was ich mich entscheide. Nun wünsche ich Euch allen einen schönen Abend.

Gruss Raphael