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FOSDEM 2024 in Brüssel

Letztes Wochenende war es wieder so weit. Die FOSDEM stand an. Der grösste Open Source Event in Europa findet jährlich in der ersten Februarwoche statt. Eigentlich hätte ich den Flug am Freitag Abend gehabt, aber ich verpasste ihn um etwa eine Viertelstunde. Zum Glück konnte ich umbuchen, und so startete mein Flieger um 7:30.

Da dies zu früh war, um erneut anzureisen, übernachtete ich im Transit Hotel des Zürcher Flughafens. War wirklich guter Service. Am selben Abend bemerkte ich noch, dass meine Identitätskarte am Folgetag ablief. Und niemand konnte mir sagen, ob ich damit noch nach Brüssel komme.

Doch es klappte problemlos. Der Flug war ruhig. In Brüssel angekommen machte ich mich sofort auf den Weg zur FOSDEM. Die menge an Leute ist unglaublich. Ich hab das Gefühl, das werden jedes jahr mehr. Was die Stände angeht hat die Fosdem im Vergleich zu früher ein etwas anderes Konzept. Während früher grosse Projekte immer einen Stand hatten, ist das heute nicht mehr sicher. Die Apache Software Foundation hat zum Beispiel keinen erhalten. Dafür sieht man einige Neuprojekte die gerade stark im Kommen sind. Die Meinungen zu dem Konzept gehen in der Community auseinander.

„Hey Raphael, good to see you“ Hörte ich ein paar mal. Kontakte pflegen ist einer der Gründe, weshalb man als Open Soursler an die FOSDEM geht. Leute vom meiner OpenOffice Zeit, von der Apache Zeit, sowie auch ein paar andere habe ich getroffen. Aber ich habe auch interessante Neuprojekte kennen gelernt. So zum Beispiel CodeYourFuture, die eine Code Academy für Flüchtlinge und weniger privilegierte haben. Deren Lernmaterial ist Open Source, und wird in Zukunft möglicherweise auch bei Vefko Verwendung finden.

Ich unterhielt mich mit einigen Leuten über Vefko, Viele fanden das Konzept sehr spannend, doch auf die Frage, ab wir nach Deutschland kommen, musste ich noch mit einem „ist nicht geplant“ antworten.

Nach dem Event zogen wir noch gemeinsam los. Wir verwendeten die berühmt berücchtigte Entchen strategie. Alle watscheln irgendwem hinterher, und niemand hinterfragt ob der oder die, die vorauswatschelt, eine Ahnung hat. Auf diese Weise landeten wir erst bei der angeblich besten Pommes Bude der Welt. Das war aber nur so ein Wagen, der draussen stand. Bei Nieselregen und 8°C wurde es dann einigen doch zu kalt, und es ging weiter in eine Bar. Diese war allerdings zu laut und zu voll. Am Ende landeten wir in einem kleinen portugisischen Restaurant wo wir ein gemütlicher Abend verbrachten. Entchen haben wir übrigens keine verloren 😉

Die FOSDEM hat einmal mehr alle Erwartungen erfüllt. Lange Schlangen an den Verpflegungsständen. überfüllte Toiletten, und das Wetter stimmte auch, Es war grau und Regnerisch. Auch wenn es so eine Hassliebe ist, ich werde vermutlich nächstes Jahr wieder da sein!

Mein Wochenende an der FrOSCon

Ursprünglich hatte ich die FrOSCon überhaupt nicht auf dem Plan. Aber jemand von der Apache Software Foundation machte mich darauf aufmerksam. So entschied ich mich doch mal zu gehen. Ich organisierte die Reise und die Unterkunft. Ich hatte die Wahl zwischen Flugzeug und Bahn. St. Augustin ist nur wenige Kilometer vom Flughafen Köln/Bonn entfernt. Da ich aber eigentlich am liebsten Bahn Fahre, entschied ich mich dann doch für die Bahn. Obschon man Bahnfahren in Deutschland nicht mit der Schweiz vergleichen kann.

Leider gab es keine direkte Verbindung ab Basel. Die Bahnfahrt in der Schweiz verlief, wie zu erwarten, ohne Probleme. Wohlwissend um die Überbesetzung der Züge, buchte ich 1. Klasse. Dies war auch die einzig richtige Entscheidung. Die Züge in Deutschland waren in der 2. Klasse überbesetzt. Der Zug hatte zwar in Mannheim aufgrund einer Baustelle eine Verspätung, aber alle Anschlüsse waren gewährleistet. In Siegburg/Bonn kamen wir mit wenigen Minuten Verspätung an.

Dann hiess es erst mal die Taxis suchen. Diese versteckten sich relativ gut. An der Hochschule angekommen wurde ich gefragt, ob ich ein Namensschild wolle. „Nein danke, die die mich kennen müssen, erkennen mich schon“, antwortete ich. Ich stolperte kaum in den Eingang als schon jemand rief: „Ja hallo Raphael, schön dich hier zu sehen.“ Mich kennen immer irgendwo Leute, ich hab mich daran gewöhnt.

Doch eigentlich war ich nicht der bekannten Gesichter wegen da, sondern um Neue kennen zu lernen. Und so machte ich mich schon bald an meine eigentliche Aufgabe, dem Networken. Da war ich dann auch ziemlich fleissig. Ich war auch nicht der einzige der aus der Schweiz angereist ist. Ich hab mindestens noch sieben andere Personen getroffen.

Erstaunt war ich mal wieder, wie viele Firmen den Event für die Rekrutierung neuer Mitarbeiter nutzten. Es waren bestimmt fünf Firmen die vorwiegend aus diesen Gründen einen Stand aufgebaut hatten. Ich habe den Eindruck, der IT Fachkraftmangel wird alle Jahre schlimmer. Ich bin dann gespannt wie viele Firmen sich bei mir melden werden. Es hatte die eine oder andere interessante Firma dabei.

Es wurde mir mal wieder klar, wie wichtig das Vefko Projekt ist. Aber irgendwie fühlt man sich da mit drei Entwickler auch ziemlich klein. Es ist zwar momentan immer noch einen Tropfen auf den heissen Stein. Aber besser als nichts ist es allemal.

Am Abend ging es dann an den Social Event, wo ich geraume Zeit mit einigen Rechencenter Mitarbeiter aus dem Raum Nürnberg diskutiert habe. Um 0:15 bestellte dann auch ich ein Taxi und fuhr ins Hotel. Da hatte ich übrigens mal wieder ein gutes Händchen. Ich konnte relativ günstig ein vier Sterne Hotel buchen. Ein schönes Queensize Bett erwartete mich da.

Die Rückreise war etwas weniger entspannt. In Siegburg/Bonn stand ich am falschen Ort, so dass ich mich erst mal durch die gesamte zweite Klasse kämpfen musste, um mein Platz in der 1. Klasse zu erreichen. Da war ich natürlich selbst schuld, denn ich bin ja falsch gestanden. In Frankfurt Flughafen holte sich der Zug dann eine ziemliche Verspätung. Der Anschluss in Mannheim war knapp. Dummerweise lag die Erste Klasse im Zug nach Basel genau auf der anderen Seite des Bahnsteiges. Da ich den Zug nicht verpassen wollte, Stieg ich wieder in der 2. Klasse ein, und versuchte mich nach Vorne zu kämpfen. Ein Stück weit kam ich. Dann versperrten aber stehende Leute mit Koffern den weg, und ich konnte erst in Karlsruhe nach vorne. Den Resten der Reise verbrachte ich dann in Gesellschaft mit einem Line Dancer Club aus der Region Basel. Das war eine lustige Truppe 😉

Die Reise intern der Schweiz war dann wieder reine Routine, das mach ich ja des Öfteren. Ich muss sagen, ich war von der FrOSCon positiv überrascht. Die neuen Kontakte waren doch recht ergiebig. Diese Reise hat sich gelohnt, selbst wenn ich kein Fan der Reiserei bin. Am Ende war ich dann aber doch froh, wieder zu Hause zu sein.