Mittlerweile spielt es keine Rolle mehr, wie man die Corona Geschichte einstuft. Wir sind alle davon betroffen, ob wir wollen oder nicht. Und natürlich kommen sie, die Wölfe die schon fette Beute wittern. Ich musste jedenfalls ziemlich lachen, als ich Ende Woche eine Werbung für ein Home Office Programm bekam. Wenn die wüssten… Wir haben nie anders gearbeitet als im Home Office 😉 Hier möchte ich mal schreiben, worauf es bei Home Office wirklich ankommt!
Selbständiges arbeiten ist das A und O
Der erste Punkt ist leider gerade einen, den man nicht einfach so von Heute auf Morgen kann. Wer im Home Office arbeitet muss extrem selbständig arbeiten. Denn man kann nicht eben mal dem Kollegen am Schreibtisch nebenan auf die Schulter tippen, und seine Meinung einholen. Wir machen das meistens so, dass wir vor einer Arbeit, uns telefonisch kurz schliessen. In der Regel bevorzugen wir dafür irgendwelche Voice over IP Tools von denen es zu genüge gibt. Wichtig ist dabei, dass jeder Mitarbeitende ein klares Bild davon kriegt, was er zu tun hat. In der Regel reicht hier eine Sprachkonferenz auch aus.
Grössere Projekte werden erst von einer Person in einem Konzept online gestellt. Wir haben für unsere Zwecke hierfür eine geschlossene Instanz von MediaWiki installiert. Danach wird das Konzept mit den Beteiligten meist auch in einer Telefon Konferenz besprochen, und angepasst, dann die Aufgaben verteilt, und umgesetzt.
Textchat für die schnelle Frage zwischendurch
Egal wie man sich am Anfang abspricht, Unklarheiten wird es trotzdem hin und wieder mal geben. Wenn man eine Rückfrage an einen Kollegen hat, nutzen wir meistens Textchat. Das stört am wenigsten und ist sehr effizient. In unserem Fall haben wir einen Textchat in unserem eigenen Online Office Tool (Selbst entwickelt) eingebaut. Wenn der Diskussionsbedarf dann doch grösser ist, wechseln wir auf VoiceChat.
Spielereien vermeiden!
Die heutigen HomeOffice Tools lassen eine Menge Spielereien offen. Video Chat, ClipBoard, Screensharing, usw. Nach unseren Erfahrungen sind das meist Zeiträuber, und nicht hilfreich. Screensharing haben wir in den schon bald drei Jahren glaub ich zwei mal gebraucht. Videochat brauchen wir so gut wie gar nie. und Clipboard brauchen wir auch höchst selten. Spielereien machen die Sache selten effizienter.
Lokal arbeiten, aber alle Daten online haben
Wir arbeiten nicht in Cloud Systemen. Auf lange Frist hat sich das bewährt. Jeder hat die Dateien für sein Gebiet auf seinem Rechner. So kann man auch weiterarbeiten, wenn mal kein Internet oder nur wackeliges Netz zur Verfügung steht. Cloud Arbeitsplätze haben immer Verzögerungen. auch wenn dies meist im Millisekunden Bereich ist, stört das auf die Dauer. Zudem sind Cloud Desktop Anwendungen meist teuer.
Was bei uns aber ein heiliges Gebot ist; „alle Daten gehören online“. Wenn ich an etwas gearbeitet habe, lade ich das sofort hoch. Auch dann, wenn ich mit Bestimmtheit weiss, dass nur ich an der Datei arbeiten werde. Das ist wichtig, damit sofort jeder die Arbeit übernehmen kann, wenn es zu einem Ausfall der Person kommt.
Es ist auch empfehlenswert, in den Online Daten eine gewisse Ordnung zu halten. So dass jeder weis, welche Daten wo liegen. Ansonsten wird die Online Ablage schnell zu einem Albtraum.
Falls ihr Fragen zum Thema Home Office habt, könnt ihr die gerne in den Kommentaren stellen.