In der Regel arbeiten wir nicht am Wochenende. Das ist auch bei mir so, aber dieses Wochenende ist eine Ausnahme. Wir sind kurz vor dem Beta Release, und so muss auch mal das Wochenende hinhalten. Und da lernte ich mein Home Office wieder mal schätzen. Kein langer Weg ins Büro, man muss nur an den Arbeitsplatz zu Hause und es kann los gehen.
Gestern war ein wunderschöner Herbsttag. Nachdem ich am Morgen für die Vefko gearbeitet habe, ging ich über den Mittag etwas Fahrradfahren. Dann ging es wieder an die Arbeit. Das Bild da oben entstand am Samstag Abend kurz nach acht Uhr. Draussen war es schon dunkel und bei mir zu Hause sass ich vor dem Computer und arbeitete. Dabei ein frischer Apfelsaft aus der Region.
Jaja, ich bin ein bisschen Statistik verliebt, und so habe ich vor etwa zwei Monaten einen Key Counter (kein Key Logger) installiert. Ich wollte einfach mal wissen, wie oft ich in die Tasten haue. Gestern war der Tag mit den meisten Tastendrücke, über 15’000. Als Programmierer macht man nicht so viele Tasteneinschläge, man ist ja viel am überlegen. Doch gestern hatte ich mal etwas Schreibarbeit.
Alles in allem haben wir nun schon über 400h für die Vefko gearbeitet. Und wir haben letzte Woche noch Verstärkung im Team erhalten. Mein persönliches Ziel wäre so bis Mittwoch mit der Beta Plattform rauszugehen, mal sehen ob wir das schaffen.
Für mich war das was ich jetzt habe immer ein Traum. In einem schönen Dorf leben, wo ich mich wohlfühle. In einem gemütlichen und charismatischen Altbau hausen und von da aus arbeiten zu können. Und trotzdem so flexibel zu sein, und das Büro einfach mit einem kleinen Notebook in den Rucksack zu packen und von wo aus auch immer zu arbeiten. Dazu den kleinen Luxus des Schweizer Generalabonnoments, mit dem man im gesamten öffentlichen Verkehr in der Schweiz freie Fahrt geniesst, das ist für mich Lifestyle.
Ich bin mir schon bewusst, dass ich als Behinderter in einer Komfortsituation bin. Ich habe ein Dorf wo mich alle kennen, meine eigenen vier Wände, niemand der mir dreinredet und viel Anerkennung im Sport. Nur schon von dem träumen viele Behinderte. Dass ich im vergangenen Jahr mit Vefko eine Vision zum Leben erwecken durfte und dabei auch noch Tatkräftig unterstützt wurde, ist das Tüpfchen auf dem I. Dafür bin ich dankbar.
Klar, besser geht immer… Auch ich hätte gerne ein neuer Bürostuhl, vielleicht einen neuen Schreibtisch. ein GA 1. Klasse (Das macht das Arbeiten im Zug wesentlich komfortabler). Aber sein müssen diese Sachen nicht zwingend.